Die Deutsche Bahn will klimaneutral werden und den Dieselantrieb abschaffen – allerdings erst bis 2050.
Die Deutsche Bahn will klimaneutral werden. Zur Erreichung dieses Ziels plant das Unternehmen unter anderem, den Dieselantrieb abzuschaffen. „2050 wird die DB kein einziges Fahrzeug mehr mit Diesel fahren“, kündigte jetzt Sabina Jeschke, Vorstand für Digitalisierung und Technik an. Angesichts eines Jahresverbrauchs von derzeit 250 Millionen Liter Dieselkraftstoff sei dies allerdings eine Herausforderung, räumt Jeschke ein. Gelingen soll der Wandel mit Hilfe von Alternativkraftstoffen und elektrifizierten Antrieben.
Das ist das Problem, das die Bahn auf vielen Strecken hat: 39 Prozent des Netzes sind nicht elektrifiziert, es gibt dort weder Oberleitungen noch Stromschienen – so wie auf dem Hindenburg-Damm zwischen dem Festland und Sylt. Insgesamt sind 13.000 Kilometer ohne Strom.
Alternativen im Test
Derzeit werden verschiedene Möglichkeiten alternativer Antriebe und Kraftstoffe bei der Bahn geprüft. Aktuell betreibt das Unternehmen den Versuchszug Advanced TrainLab mit Öko-Diesel. Ab Oktober soll der zwischen Niebüll und Westerland verkehrende Sylt-Shuttle ebenfalls auf diesen Treibstoff umgestellt werden, der aus organischen Rest- und Abfallstoffen gewonnen wird. Das spart Kohlendioxid bei der Produktion des Kraftstoffs ein, weil die Reststoffe nicht mehr eigens hergestellt werden müssen. Die Motoren von Versuchszügen liefen damit störungsfrei, hieß es bei der Bahn.
Mit Öko-Diesel betriebene Züge sollen zudem im Regionalverkehr in Baden-Württemberg in größerem Umfang zum Einsatz kommen. Außerdem will die Bahn künftig verstärkt auf Hybridfahrzeuge sowie batterie- und wasserstoffgetriebene Züge setzen. SP-X
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