Ladetarif

Ladetarif: Es gibt enorme Differenzen

Laut einem Report liegen 1.000 Euro zwischen dem günstigsten und dem teuersten Ladetarif. Die Zahl der E-Autos steigt weiter.

Bei Fahrstrom für E-Autos gibt es enorme Preisspannen. Zwischen dem teuersten und günstigsten Ladetarif liegen 1.000 Euro Differenz, wie aus dem „eMobility Excellence“-Report von Charging Radar und P3 Automotive hervorgeht.

Umso wichtiger werden die Strompreise, da immer mehr Elektroautos auf den deutschen Markt kommen. Für die ersten fünf Monate registrierte das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) 247.736 Neuwagen mit reinem Elektroantrieb (BEV) und damit fast dreimal so viele wie im Vorjahresmonat (plus 192 Prozent). Unter den deutschen Marken brachte VW die meisten neuen Elektroautos auf die Straße: 28.964 Neuwagen trugen das Logo der Wolfsburger. Auf Rang zwei folgte Opel mit 5.844 Einheiten vor BMW mit 5.356 Fahrzeugen. Das Importmarken-Ranking führte Hyundai mit 9.241 E-Autos an, knapp gefolgt von Renault mit 8.776 Einheiten.

Stadtwerke München am günstigsten

Doch zurück zu den Strompreisen. Laut dem Report zahlen die Ladedienst-Kunden der Stadtwerke München mit durchschnittlich rund 979 Euro pro Jahr am wenigsten. Den zweiten Platz belegt der Ladedienst „Mobility Card“ von EWE GO mit durchschnittlichen jährlichen Ladekosten von 1.168 Euro. 40 Euro mehr werden beim „FahrStrom Vorteil“-Tarif des Energieversorgers Lichtblick fällig. Allerdings sind die Konditionen nur für Haushaltsstrom-Kunden verfügbar. Ebenfalls noch unterhalb der 1.500-Euro-Marke liegen Angebote von DKV, Maingau und EnBW. Am oberen Ende des Rankings findet sich der „Charge & Fuel“-Tarif von Logpay, der mit 1.989 Euro zu Buche schlägt.

Die Hersteller-Tarife

Neben den freien Anbietern haben auch die Autohersteller Fahrstromtarife im Angebot, in der Regel aber nur für eigene Kunden. Nach den Berechnungen der Studie kommt das günstigste Angebot von BMW, wo im Jahr 1.115 Euro anfallen, Porsche ist mit 2.306 Euro am teuersten. Kern des Angebots ist jeweils der Zugang zu den Ultraschnellladern des Ionity-Konsortiums, die für die Allgemeinheit sehr viel teurer sind. Wer viel dort tankt, könnte mit den Hersteller-Tarifen daher besonders günstig fahren.

Für die Studie errechnen die Experten die Kosten von drei unterschiedlichen Nutzerszenarien (Vielfahrer/Wenigfahrer/Fahrer ohne eigene Lademöglichkeit) sowie zwei unterschiedlichen Fahrzeugen (Kleinwagen/SUV) – und bilden daraus einen Durchschnittswert. Die zugrunde gelegten Verbräuche sind aus dem ADAC-Praxistest übernommen und beinhalten Ladeverluste. HM/SP-X

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