Pu+Ra

Lancia Pu+Ra: Neustart einer Traditionsmarke

Der Stellantis-Konzern erweckt Lancia wieder zum Leben. Die Studie Pu+Ra HPE zeigt, wohin die elektrische Reise gehen soll.

Nein, das Konzeptfahrzeug Pu+Ra HPE ist keinesfalls der Vorläufer des neuen Ypsilon, der 2024 als erstes Modell die elektrische Zukunft Lancias begründen wird. „Doch“, so Luca Napolitano, CEO der Marke Lancia, „unsere zukünftigen Fahrzeuge, nach dem Ypsilon sind das der Gamma im Jahr 2026 und der Delta im Jahr 2008, werden vom Design der Studie inspiriert sein.“ Pu+Ra setzt sich zusammen aus pur und radikal – und exakt diese beiden Eigenschaften fallen auf Anhieb ins Auge.

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Da ist zunächst das pfeilförmig gezeichnete Gesicht mit einer spitzen Nase. Von den Radhäusern ziehen sich flügelartige Linien zur Mitte, von wo aus eine weitere Linie in den vorderen Stoßfänger läuft. Das so geformte Ypsilon ist zumindest ein kleiner Anhaltspunkt, wie das Front-Design des gleichnamigen Wagens aussehen könnte. Napolitano macht deutlich, dass einige markante Details der Studie in der Serie aufgenommen würden. Das gelte auch für das Heck, an dem unter dem Spoiler auffällige Rundleuchten liegen.

Kooperation mit Cassina

Ebenso werde das beim Lancia Pu+Ra HPE (HPE steht für High Performance Electric) erstmals gezeigte neue Markenlogo, das die historischen Elemente Lenkrad, Flagge, Schild und Lanze sowie den Lancia Schriftzug neu interpretiert, von den Serienmodellen der Zukunft aufgenommen. Für die Gestaltung des Innenraums hat sich Lancia mit der italienischen Luxusmöbelmarke Cassina zusammengetan. Im Konzeptfahrzeug hatten die Designer dabei natürlich alle Möglichkeiten, ihren Ideen freien Lauf zu lassen. So wirken die Polsterelemente wie Sessel im Wohnzimmer und die Mittelkonsole hat die Form eines runden Couchtisches. Für die Sitzbezüge des Lancia Pu+Ra HPE, hat Cassina eine für frühere Lancia-Modelle typischen Stoff, ein ockerfarbener Samt, neu interpretiert und modernisiert.

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Mehr als 700 Kilometer Reichweite

Zwar hält sich Lancia hinsichtlich der technischen Daten noch ziemlich bedeckt. Klar ist aber, dass die etwas vier Meter lange Studie auf dem Chassis und dem Antrieb des zukünftigen Lancia Ypsilon basiert. Die Vision sieht eine elektrische Reichweite von mehr als 700 Kilometern vor. Um die zu erreichen, muss aber die neue Elektroplattform des Stellantis-Konzerns mit 800-Volt-Technologie verbaut sein. Damit soll eine Ladezeit von 20 auf 80 Prozent in zehn Minuten realisiert werden. Der neue Ypsilon wird aber wohl noch nicht damit ausgerüstet sein, da die Entwicklung so schnell nicht umzusetzen ist.

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Der Lancia Ypsilon wird erst in Italien, dann in Deutschland auf den Markt kommen. Und das ausschließlich mit elektrifizierten Antrieben, also wahlweise in Elektro-Version oder mit Hybrid-Technologie. Von 2026 an werden alle neuen Fahrzeugmodelle von Lancia vollelektrisch angetrieben, und zwei Jahre später wird die Marke den Aussagen zufolge ausschließlich Elektro-Fahrzeuge anbieten.

Für den Marktstart plant Lancia mit 25 Handelspartnern, die Premium-Charakter haben, sowie mit 100 After-Sales-Standorten. Mittelfristig könnten 50 Prozent des Absatzes auch als Online-Geschäft abgewickelt werden. Fotos: Lancia

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