Die Zulassungsbilanz des Tesla Model Y in 2024 weist ein Minus von 35 Prozent aus. Für die Gesamtmarke sieht es europaweit noch schlechter aus.

Keine andere Automarke weltweit dürfte so viel Aufmerksamkeit erfahren wie Tesla. In den vergangenen Jahren gründete diese auf den Erfolgen der Modelle, besonders auf der des Model Y als europaweit meistverkauftes Auto. Noch mehr Aufmerksamkeit errang Tesla zuletzt durch die politischen Aktivitäten und Äußerungen des Besitzers Elon Musk, was viele Fans und potenzielle Käufer ins Grübeln brachte.

Deutschland ist einer der wichtigsten Märkte für Tesla in Europa. Doch 2024 musste das Unternehmen hier einen deutlichen Rückgang seiner Zulassungen hinnehmen. Besonders betroffen war das Model Y, das mit 29.869 Neuzulassungen einen Rückgang von fast 35 % im Vergleich zu 2023 verzeichnete. Trotz dieses Rückgangs blieb es das meistverkaufte Elektroauto in Deutschland.

Minus 35 Prozent für das Model Y

Mit insgesamt 209.214 Neuzulassungen verzeichnete das Model Y einen Rückgang von 17 Prozent gegenüber 2023. Trotzdem blieb es das meistverkaufte Elektroauto in Europa, rangierte jedoch im Gesamtfahrzeugmarkt auf Platz vier hinter Modellen wie dem Dacia Sandero, Renault Clio und Volkswagen Golf.

Die monatlichen Zulassungszahlen in Deutschland zeigten dabei erhebliche Schwankungen:

• Januar: 2.393 Neuzulassungen (10,65 % Marktanteil)
• Februar: 5.408 Neuzulassungen (19,68 % Marktanteil)
• März: 3.244 Neuzulassungen (10,30 % Marktanteil)
• April: 1.102 Neuzulassungen (3,71 % Marktanteil)
• Mai: 1.169 Neuzulassungen (3,93 % Marktanteil)
• Juni: 3.346 Neuzulassungen (7,71 % Marktanteil)
• Juli: 1.926 Neuzulassungen (6,26 % Marktanteil)
• August: 1.957 Neuzulassungen (7,24 % Marktanteil)
• September: 3.067 Neuzulassungen (8,90 % Marktanteil)
• Oktober: 1.276 Neuzulassungen (3,60 % Marktanteil)
• November: 1.769 Neuzulassungen (5,03 % Marktanteil)
• Dezember: 3.239 Neuzulassungen (9,68 % Marktanteil)

Besonders hervorzuheben ist der Februar mit 5.408 Neuzulassungen, was fast 90 Prozent aller neuen Teslas in diesem Monat in Deutschland entsprach. Im April und Mai hingegen sanken die Zahlen auf etwa 1.100 Fahrzeuge pro Monat, was einen deutlichen Rückgang darstellt.

In anderen europäischen Märkten zeigte sich ein ähnliches Bild. In Schweden und Norwegen beispielsweise gingen die Tesla-Neuzulassungen im Januar 2025 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 44 beziehungsweise 38 Prozent zurück. Hier scheint sich schon der negative Einfluss von Musk niederzuschlagen.

Das Model 3 erlebte ebenfalls einen Rückgang der Zulassungen. Im Vergleich zu 2023 wurden weniger Fahrzeuge verkauft, da Käufer auf neue Modelle der Konkurrenz auswichen. Besonders die Einführung des überarbeiteten Model 3 „Highland“ im Spätsommer 2024 konnte den negativen Trend nicht vollständig aufhalten.

Die Konkurrenz im Elektroautomarkt nahm 2024 ebenfalls zu. Modelle wie der Škoda Enyaq iV konnten in einigen Märkten das Model Y überholen. Zudem verzeichneten deutsche Hersteller wie Volkswagen, BMW und Mercedes-Benz erhebliche Fortschritte und dominierten über die Hälfte des Marktes.

40,9 Prozent Minus in der EU

Nicht besser sieht es für die Gesamtmarke in Europa aus. In den ersten elf Monaten des Jahres sanken die Zulassungen von Tesla-Fahrzeugen in der Europäischen Union um 40,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, von 31.810 auf 18.786 Einheiten. Der Marktanteil von Tesla in der EU fiel dabei von 3,6 auf 2,2 Prozent.

Es gab aber auch Märkte, in denen Tesla Erfolge feierte. In Spanien und den Niederlanden konnte Tesla starke Wachstumsraten verzeichnen. In Spanien beispielsweise stiegen die Zulassungen des Model 3 um 213,78 Prozent im Dezember 2024 im Vergleich zum Vorjahr. Besonders eine Preissenkung um 3.290 Euro führte dazu, dass das Model 3 in Spanien zu einem der meistverkauften Elektroautos wurde.

In den Niederlanden verzeichnete Tesla insgesamt 10.702 Neuzulassungen des Model 3 und war damit eines der beliebtesten Elektrofahrzeuge des Landes. Das Model Y war mit 19.058 Einheiten sogar noch erfolgreicher und zählte zu den meistverkauften Autos insgesamt.

Man darf auf die Entwicklungen in den nächsten Monaten also gespannt sein.