Mit dutzenden neuen Modellen will Mercedes-Benz zurück in die Erfolgsspur. Darunter: E-Klasse und GLC, beide rein elektrisch.

Mercedes-Benz hat eine umfangreiche Produktoffensive mit dutzenden Modellen bis 2027 angekündigt. Teil dieser Offensive ist auch eine rein elektrische Version der E-Klasse. Den Start markiert in diesem Jahr der neue CLA. Zur Produktoffensive gehören auch die Einführung eines neuen elektrischen GLC und die vollelektrische E-Klasse. „Angetrieben durch die Einführung neuer BEV-Modelle“ strebt Mercedes-Benz für 2027 einen EV-Anteil von mehr als 30 Prozent an. „Mercedes-Benz ist eine ikonische Marke. Unsere Verantwortung besteht darin, ihr volles Potenzial zu heben“, sagt Mercedes-CEO Ola Källenius. Und: „Wir starten dazu die bisher größte Produkt- und Technologieoffensive unserer Unternehmensgeschichte und ein umfassendes Programm zur Steigerung unserer Leistungsfähigkeit.“

Einen großen Unterschied zum CLA werde es aber geben: Während der CLA als neues Einstiegsmodell bei Mercedes auf einer Plattform als Elektroauto und Verbrenner/Mildhybrid angeboten wird, werden laut Mercedes die „Fahrzeuge im Core- und Top-End-Fahrzeug (TEV)-Segment mit Hinterradantrieb auf separaten, kompromisslosen BEV/ICE-Konzepten“ basieren – „obwohl die Designs fast identisch sein werden“.

Mercedes: „Stimmiges Design“

Beim CLA gibt es also ein Fahrzeug mit unterschiedlichen Antrieben, vom Core-Segment an (ab der C-Klasse) sind die Elektro- und Verbrenner-Modelle genau genommen unterschiedliche Fahrzeuge auf eigenen Plattformen. Da sie aber „fast identisch“ aussehen sollen, dürften sie anders als bisher unter einem Namen vermarktet werden. „Mercedes-Benz wird ein stimmiges, statusorientiertes Design über das gesamte Portfolio hinweg anwenden, und die Kunden werden sich in erster Linie für ein Modell entscheiden – und dann ihren bevorzugten Antriebstyp wählen“, umschreibt Mercedes das Prinzip. Bisher mussten sich die Kunden im Falle des E-Klasse-Segments eben für die konventionelle E-Klasse oder den bewusst anders designten EQE entscheiden, wie der Branchendienst „electrive.net“ schreibt.

Mercedes ist mit dem Luxus-Kurs von Mercedes-Chef Ola Källenius inzwischen wirtschaftlich unter Druck geraten. Das Betriebsergebnis für 2024 fiel um 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 13,6 Milliarden Euro, der Umsatz ging um 4,5 Prozent auf 145,5 Milliarden Euro zurück. In der wichtigen Pkw-Sparte sanken die Margen von 12,6 auf nur noch 8,1 Prozent. Und auch im laufenden Jahr sollen Absatz und Umsatz erneut zurückgehen, so Mercedes bei der Bilanzvorlage. Daher will Mercedes nicht nur mit der angekündigten Modelloffensive bis 2027 gegensteuern. Titelfoto: Mercedes-Benz