Mit der Mobilitäts-App goFLUX könnte das Verkehrsaufkommen in Innenstädten in naher Zukunft reduziert werden. In Düsseldorf ist diese bereits im Einsatz.
In vielen deutschen Städten wird der Verkehr zu einem immer größeren Problem. Besonders zu den Stoßzeiten, in denen die Menschen in die Stadt und aus der Stadt herausströmen, kommt es oft zu Rückstaus und der Verkehr stagniert mehr, als er sich fortbewegt. Aber woher kommt das hohe Verkehrsaufkommen? Im weltweiten Vergleich ist Deutschland mit durchschnittlich 230 Menschen pro Quadratkilometer eines der bevölkerungsdichtesten Länder. Dabei lebt nur ein Sechstel in Dörfern mit weniger als 5000 Einwohnern.
In Städten und Ballungsgebieten, wie Köln, Frankfurt und Berlin leben rund drei Viertel der deutschen Bevölkerung. Daraus ergibt sich eine enorme Bevölkerungsdichte, die sich innerstädtisch erheblich auf den Verkehr auswirkt. Davon ist das Rheinland am stärksten betroffen, da dort die Bevölkerungsdichte am höchsten ist. Die Menschen spüren dort die Auswirkungen tagtäglich, wenn sie auf dem Weg zur Arbeit häufig im Stau stehen. Bezieht man neben dem hohen Verkehrsaufkommen auch die daraus resultierenden Konsequenzen für die Umwelt mit ein, ergibt sich ein immer größer werdendes Problem für die Städte.
Düsseldorf setzt auf Vernetzung
Offensichtlich besteht in den Ballungsgebieten also Handlungsbedarf, um die entstehenden CO 2-Emissionen durch das hohe Verkehrsaufkommen zu reduzieren und so einen Beitrag zur Eindämmung der globalen Erderwärmung zu leisten. Eine Einflussmöglichkeit ist das Mobilitätsmanagement der Städte, wodurch versucht wird, das Verkehrsverhalten zielorientiert zu beeinflussen. Das hohe Verkehrsaufkommen ist lediglich ein Symptom der hohen Bevölkerungszahl, in Kombination mit den Fortbewegungsmitteln.
Die Städte müssen ihre Mobilitätskonzepte daher neu denken. Einen Ansatz verfolgen die Stadtwerke Düsseldorf. Sie nutzen die Mobilitäts-App von goFLUX, mit der Mitfahrgelegenheiten auf Kurzstrecken innerhalb von wenigen Sekunden organisiert werden können. Die Nutzer der App steigern die Auslastung privater Fahrten und reduzieren somit das Verkehrsaufkommen und die entstehenden Emissionen. In Kooperation mit den Stadtwerken Düsseldorf ist mit eigenem Namen die route D-App entstanden, die von mehreren Arbeitgebern seit dem 1. März im Großraum Düsseldorf im Einsatz ist. Die Stadt am Rhein verfügt somit über ein innovatives und nachhaltiges Mobilitätsangebot. Die Lösung von goFLUX ist einfach: Alltägliche Fahrten werden so organisiert, dass die Pendlerströme gebündelt und so die Anzahl der Autos auf der Strecke reduziert werden. Das Anbieten und Suchen einer Fahrt funktioniert ähnlich wie bei einer Navigations-App.
Effiziente Fahrgemeinschaften
Sobald die Zieleingabe erfolgt ist, berechnet die App automatisch eine Route – ausgehend vom gewünschten Standort – und der Fahrer kann die Fahrt veröffentlichen. Nach Veröffentlichung der Fahrt definiert der goFLUX-Algorithmus automatisch verkehrssichere Treffpunkte entlang der gesamten Route des Fahrers. Sucht nun ein Mitfahrer nach Fahrten, wird ihm automatisch die für ihn beste Mitfahrgelegenheit vorgeschlagen. Der Fahrer kann sich während seiner Fahrt auf das integrierte Navigationssystem verlassen. Neben der Zielnavigation wird angezeigt, an welchen Orten Mitfahrer ein- oder aussteigen. Basierend auf der Streckenlänge, gibt die App automatisch eine faire Kostenbeteiligung vor, sodass Fahrer und Mitfahrer sich diesbezüglich vor der Fahrt nicht austauschen müssen. Die Nutzer können jederzeit sehen, wie viel CO2-Emissionen sie bereits eingespart haben. Alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Stadtwerke Düsseldorf, der rheinische Post, des Flughafen Düsseldorfs und der Messe Düsseldorf können so die Vorteile nutzen und einen positiven Einfluss auf die Umwelt nehmen. Lotte Keßler (goFLUX | unbezahlte Partnerschaft), Titelfoto: Pixabay
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