Nachtzug

Nachtzüge: Im Schlaf(wagen) von Wien nach Brüssel

Auch wenn die Deutsche Bahn keine Nachtzüge mehr anbietet – es gibt sie noch: von ausländischen Anbietern wie der ÖBB.

Der Nachtzug ist zurück. Ab sofort bietet die Österreichische Bundesbahn (ÖBB) an 60 Verkehrstagen im Jahr eine Verbindung zwischen Wien und Brüssel an. Die mit Schlaf- und Liegewagen ausgestatteten Züge halten auch an 13 deutschen Bahnhöfen, darunter München, Frankfurt am Main und Köln.

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Die ÖBB bietet einen Nachtzug von Wien nach Brüssel an. Foto: ÖBB

Die Preise für den sogenannten „Night Jet“ starten bei rund 60 Euro für die Strecke Innsbruck – Brüssel. Künftig will die ÖBB innerhalb der Grenzen auch die Bahncard der Deutschen Bahn anerkennen, wie die Bundesregierung auf eine Frage des Parlaments mitteilt. Konkrete Ambitionen, die Nachtzüge im Zuge der Verkehrswende auch in Deutschland wieder einzuführen, hat die Regierung nicht. Man stehe entsprechenden Überlegungen jedoch offen gegenüber, falls eine wirtschaftlich tragfähige Gestaltung des Angebots möglich sei. Bei der Deutschen Bahn sind entsprechende Pläne nicht bekannt, der Konzern will stattdessen künftig ICE- und Intercity-Züge verstärkt auch nachts fahren lassen.

Kein Angebot der DB AG

In Deutschland werden seit dem Fahrplanwechsel 2016/2017 von der Deutschen Bahn AG aus wirtschaftlichen Gründen keine Nachtzüge mehr angeboten. Als Ursachen wurden unter anderem ein überaltertes Wagenmaterial, steigender Wettbewerbsdruck und eine niedrige Qualität genannt. Als Ersatz wurde das nächtliche ICE-Angebot von vier auf zehn Züge ausgebaut, zuzüglich weiterer saisonaler Verbindungen.

Seitdem gibt es nur noch Nachtzüge ausländischer Anbieter, etwa dem ÖBB, deren Streckenverlauf über deutschen Boden führt, etwa einen von Wien nach Hamburg oder von Innsbruck nach Düsseldorf. Drei Ziele können auch von München aus erreicht werden: Rom, Mailand und Venedig. Zudem eine Verbindung von Wien nach Berlin. HM/SP-X/Titelfoto: Lukas333 (keine Änderungen vorgenommen)

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