Cupra hat seine beiden Modelle Formentor und Leon optisch nachgeschärft. Mit der Überarbeitung gibt es zudem technische Verbesserungen.
Der Formentor war und ist das bisher einzige eigenständige Modell der Marke Cupra. Seine außergewöhnliche und nach Ansicht von Vorstandschef Wayne Griffiths provokante Optik haben in zu einem Bestseller gemacht. Allein 2023 entschieden sich europaweit 120.000 für den Crossover. Jetzt haben die Designer dem Erscheinungsbild des Formentor noch einmal eine Spur mehr Bissigkeit verpasst. Das gilt vor allem für das Gesicht des Autos. Die stark konturierte und nach außen ansteigende Fronthaube zieht sich weiter nach unten.
Zwischen Haube und dem markanten Kühlergrill mit offenem Gitter zieht sich quer fast über die gesamte Fahrzeugbreite ein Lufteinlassschlitz. An dessen Ende liegen auf beiden Seiten die dreieckig gezeichneten LED-Scheinwerfer – auf Wunsch auch in Matrix-LED-Technologie. Diese fast ein wenig aggressiv wirkende Gestaltung unterstreicht das Ansinnen der Designer, sich nicht immer an Regeln zu halten, durchaus auch mal Grenzen überschreiten zu wollen. Das Cupra-Logo liegt jetzt dominant mittig auf der Spitze der Motorhaube. Am Heck ist das Logo beleuchtet. Es ist in ein feines Lichtband eingebettet, das die LED-Rückleuchten verbindet.
Im Innenraum fällt vor allem das jetzt auf 12,9 Zoll gewachsene Infotainment-Display neben dem digitalen Cockpit auf. Damit die Bedienung noch einfacher gelingen soll, wurde das so genannte Human Machine Interface (HMI) verbessert. Fahrzeugfunktionen und Assistenten sind laut Cupra nun mit einem Klick erreichbar. Die Steuerung der Klimaanlage wurde nahtlos in den Bildschirm des Hauptgeräts integriert.
Formentor: VZ mit 333 PS
Wenn’s um den Antrieb geht, sind vor allem drei Motoren zu nennen. Da sind zum einen die beiden e-Hybride mit einer Leistung von wahlweise 150 kW (204 PS) oder 200 kW (272 PS). Beide Varianten sind mit dem neuen 1.5-TSI-Motor, einem Elektromotor und einem größeren Batteriepaket ausgestattet, das jetzt 19,7 kWh (netto) bietet. Damit soll eine rein elektrische Reichweite von mehr als 100 Kilometern möglich sein. Geladen werden kann der Akku mit bis zu 50 kW (Gleichstromladung) oder zu Hause mit einer 11-kW-Wallbox (vorher 3,6 kW).
An der Spitze der Angebotspalette steht der Formentor VZ mit 245 kW (333 PS), einem Siebengang-DSG-Getriebe, Torque-Splitter-Technologie und optionalen Akebono-Bremsen. Entwicklungsvorstand Werner Tietz betont, dass speziell für diesen Motor ein Cupra-Modus entwickelt wurde. Die Ingenieure haben dafür eine für die Rennstrecke optimierte Pedal- und Getriebekalibrierung, ein hohes dynamisches Drehmomentverhalten durch die Offenhaltung der Drosselklappe, eine Schaltblitzanzeige und die vom Technischen Zentrum in Martorell entwickelte Motorkalibrierung installiert.
Nach wie vor bietet Cupra zudem den Zweiliter-Diesel mit 110 PS (150 PS), als Einstieg einen 1,5-Liter-TSI-Benzinmotor mit 110 kW (150 PS) sowie einen 2,0-Liter-TSI-Benziner mit 150 kW (204 PS) und Allradantrieb an. Zudem gibt es eine Mildhybrid-Version (eTSI). Das System, das mit dem 1,5-Liter-Benzinmotor mit 110 kW (150 PS) ausschließlich in Kombination mit dem DSG-Getriebe erhältlich ist, verbindet die 48V-Mildhybrid-Technologie mit dem Verbrennungsmotor.
Leon: Im Gleichschritt
Die Motorenpalette für den Cupra Leon, den es wie gehabt als Fünftürer und als Sportstourer gibt, ist ähnlich wie die des Formentor. Doch der Fünftürer ist zudem mit einem 2,0-Liter-Motor mit 221 kW (300 PS) erhältlich. Der Fronttriebler hat ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe und eine integrierte vordere Differentialsperre, die für mehr Kontrolle bei der Kraftübertragung sorgt. Und den Sportstourer bringt auf Wunsch in der VZ-Version das Triebwerk mit 333 PS auf Touren.
Optisch zeigen auch die beiden Leon-Varianten das neue Cupra-Gesicht und die Lichtgrafiken wie der Formentor. Dessen Aufwertungen im Innenraum haben Fünftürer und Sportstourer ebenfalls bekommen. So ermöglicht das neue Betriebssystem auch im Leon sowohl Touchscreen-Eingaben als auch das Einstellen von Klimaautomatik und Lautstärke mit einem beleuchteten Schieberegler. Konfigurierbare Widgets erlauben es, das Infotainment-System auf die individuellen Bedürfnisse abzustimmen.
Mit dem „Wireless Full Link“-System kann persönliches Kartenmaterial, Musik oder andere mit dem Auto kompatible Funktionen über Apple CarPlay oder Android Auto ins Fahrzeug übertragen werden. Das Aufladen von Smartphones ist über eine kabellose Schnellladefunktion mit bis zu 15 Watt und Kühltechnologie machbar.
Die Preise für den Cupra Formentor starten bei 39.400 Euro, der Cupra Leon steht ab 35.500 Euro in der Preisliste. In den Handel kommen die Modelle Ende Juni.
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