Der E-Auto-Bauer Nio hat nun angekündigt, im kommenden Jahr hierzulande zu starten – und bietet einen besonderen Service.
Der chinesische Autohersteller Nio will 2022 in Deutschland starten. Das hat Unternehmensgründer William Li nun gegenüber dem Magazin „Der Spiegel“ angekündigt. Starten will er das Europa-Geschäft noch in diesem Jahr in Norwegen.
Li will Nio als Premiummarke in der Liga von Mercedes, Audi und BMW positionieren. Zunächst starten die Chinesen mit dem großen SUV ES8, später kommen die Limousine ES7 und das kleinere SUV ES6 hinzu. Ein Kandidat wäre auch die Limousine ET7 (Titelfoto). Dieser kommt erstaunlich sachlich daher und versprüht eher die Aura eine Mittelklasse-Limousine. Die Außenhaut ist mit einem Luftwiderstandsbeiwert von 0,23 ausgesprochen windschlüpfig, was vor allem der Effizienz zuträglich sein dürfte. Üppig ist der Antrieb, denn während ein auf die Vorderachse einwirkende E-Motor 180 kW/245 PS mobilisiert, sind es hinten 300 kW/408 PS. Der Allradantrieb mit 480 kW/653 PS und 850 Newtonmeter Systemleistung erlaubt einen Sprint auf 100 km/h in 3,9 Sekunden.
Drei Akkugrößen
Zwischen drei Akkuversionen können künftige Kunden des ET7 wählen. Alle basieren auf einer Feststoffbatterie, die sich durch eine Energiedichte von bis zu 360 Wattstunden pro Kilogramm auszeichnet. Neben der bereits erwähnten Topversion mit 150 kWh stehen noch eine 70-kWh-Variante für rund 500 Kilometer sowie ein 100 kWh großer Akku mit 700 Kilometer Reichweite zur Wahl. Für seine Fahrzeuge betreibt Nio in China ein Wechselsystem, das auch im Fall des ET7 den schnellen Akkutausch erlaubt, womit sich auf Reisen lästige Ladezeiten umgehen lassen.
Tauschsystem in Norwegen
Zumindest in Norwegen will Nio dieses Akku-Tauschsystem etablieren. Statt lange zu laden, sollen die Fahrzeuge der Marke auf längere Etappen an speziellen Wechselstationen eine leere gegen eine volle Batterie tauschen können. Alternativ ist auch konventionelles Schnellladen möglich.
Gegründet wurde Nio im Jahr 2014. Seitdem hat das Unternehmen knapp 100.000 Autos gebaut, die bislang nur in China verkauft wurden. Ein eigenes Werk unterhält Nio nicht, produziert werden die Fahrzeuge beim Wettbewerber JAC. SP-X/Titelfoto: Nio
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