Mit dem avantgardistischen Stromer Aero Sport Lounge und dem DS 9 setzt die PSA-Tochter DS starke Akzente.
Einst war DS der Nobel-Ableger der PSA-Marke Citroen. Seit einigen Jahren ist DS als eigenständige Marke ausgegliedert; nun setzt sie eigene Akzente: Auf dem Genfer Salon (5. bis 15. März) gibt sie einen Ausblick auf ihr künftiges Design und gleichzeitig auf die Technik. Während das nun erstmals gezeigte Aero Sport Lounge Concept auf reinen Elektroantrieb setzt, kommt der DS 9 als Plug-in-Hybrid und Benziner.
Doch zunächst zum Aero Sport Lounge Concept: Es soll aerodynamische Effizienz mit avantgardistischem Design verbinden – und setzt bei der Karosseriegestaltung auf scharfe Kanten statt auf die übliche windschlüpfige Tropfenform. Im Innenraum kommen ungewöhnliche und nachhaltige Materialien zum Einsatz. Die Lamelle des Armaturenbretts und die Sitzlehnen sind aus veredeltem Stroh gefertigt, die Sitze mit Baumwollsatin verziert. Den Antrieb des fünf Meter langen Crossovers übernimmt ein 500 kW/680 PS starker E-Motor, der dank einer 110 kWh großen Batterie genug Strom für 650 Kilometer Fahrt an Bord hat.
Die Studie wirkt wie ein futuristisches Schwestermodell der erwähnten Businessklassenlimousine DS 9, deren Serienversion ebenfalls in Genf debütiert. Im Vergleich mit dem Viertürer fällt der Crossover jedoch deutlich avantgardistischer aus.
DS 9: Konkurrenz für Fünfer & Co
Mit einer Länge von 4,93 Metern orientiert sich der DS 9 an deutschen Konkurrenten wie Audi A6, BMW 5er und Mercedes E-Klasse. Auch der üppige Radstand von 2,90 Metern und die Breite von 1,85 Meter (ohne Spiegel) liegt auf vergleichbarem Niveau. Optisch tritt der größte DS deutlich konventioneller auf als die anderen Modelle der stark designorientierten Marke; Hingucker sind die coupéhafte Heckpartie und die Chromspange auf der Motorhaube. Als Hommage an die historischen Limousinen der Marke gibt es zudem Positionslichter an der Dachkante.
Der Innenraum ist mit edlem Nappaleder ausgeschlagen, viel Alcantara sowie Dekorelemente aus Kristallglas sollen für ein gehobenes Ambiente sorgen. Die Sitze sind klimatisiert und bieten eine Massagefunktion. Passend zum gediegenen Interieur verspricht DS ein besonders komfortables Fahrverhalten. Die aktive Federung ist an eine Kamera gekoppelt, die den Zustand der Fahrbahn vor dem Fahrzeug registriert und eine Anpassung jedes einzelnen Rads erlaubt. An Technik kommen außerdem ein Level-2-Autobahnpilot, eine Einpark-Automatik und ein Infrarot-Nachtsichtsystem zum Einsatz.
Plug-in-Hybride und ein Benziner
Als Antrieb gibt es zur Markteinführung einen Plug-in-Hybrid mit 165 kW/225 PS Systemleistung und eine Elektro-Reichweite von 40 bis 50 Kilometer, wie er bereits in anderen Modellen des PSA-Konzerns zu haben ist. Ergänzt wird das Programm sukzessive mit einer 184 kW/250 PS starken Variante mit höherer Reichweite sowie der Top-Ausführung mit 264 kW/360 PS und Allradantrieb. Ohne elektrische Unterstützung muss der 165 kW/225 PS starke Ottomotor auskommen. Ein Diesel ist zunächst nicht angekündigt.
Angaben zu den Preisen und zur Markteinführung macht die Citroen-Schwester noch nicht. Beim deutschen Händler wird das für den Weltmarkt entwickelte Markenflaggschiff in der zweiten Jahreshälfte, die Preise dürften auf dem Niveau der deutschen Premium-Konkurrenz und damit in der 50.000-Euro-Liga starten. HM/SP-X
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