Opel hat den Corsa überarbeitet. Die Elektroversion ist jetzt mit zwei unterschiedlichen Antrieben im Angebot.

Seit zwei Jahren ist der Opel Corsa, das Herz der Marke, wie es CEO Florian Huettl formuliert, jetzt bereits der meistverkaufte Kleinwagen. Dabei entscheiden sich die Kunden mittlerweile zu mehr als 30 Prozent für den E-Antrieb. Jetzt haben Interessenten die Wahl zwischen zwei Stromern. Wie bisher gibt es eine Version mit 100 kW (136 PS) und einer Reichweite nach dem WLTP-Modus von etwas mehr als 350 Kilometern. Hier hat der Akku eine Kapazität von 50 kWh.

Neue Variante mit 115 kW

Neu ist die Variante mit 115 kW (156 PS). In der ist eine Batterie mit 51 kWh verbaut, und sie soll nach der WLTP-Norm bis zu 405 Kilometer Reichweite besitzen. Serienmäßig ist der der Corsa Electric mit einem einphasigen 7,4-kW-Onboardcharger bestückt, optional bietet Opel einen Charger mit elf kW an. Zudem kann die Batterie auch an eine 100-kW-DC-Ladesäule angeschlossen werden. Dann dauert es laut Hersteller weniger als 30 Minuten, um den Akku von 20 auf 80 Prozent mit neuer Energie zu versorgen.

Im Schnitt 14,4 kWh Verbrauch

Für die Fahrt stehen mit Eco, Normal und Sport drei unterschiedliche Modi zur Verfügung. Während der ersten Testfahrt mit dem stärkeren Motor über eine Distanz von knapp 100 Kilometern waren wir überwiegend im Normal-Modus unterwegs. Sowohl Eco als auch Sport (spürbar dynamischer beim Antritt) kamen nur kurzfristig zum Ausprobieren zum Einsatz. Auf den eher kurzen Autobahnstrecken zeigte der Tacho maximal 130 Kilometer pro Stunde (bei Tempo 150 wird elektronisch abgeregelt) an. Die Landstraßenabschnitte wurden mit den erlaubten 100 und die vielen Ortsdurchfahrten mit einem Limit von Tempo 30 absolviert. Anschließend zeigte der Bordcomputer einen Verbrauch von 14,4 kWh an. Das kann sich bei diesem Fahrprofil mehr als nur sehen lassen.

Fahrwerk neu abgestimmt

Bei der Überarbeitung des Corsa haben die Techniker auch das Fahrwerk noch einmal in Angriff genommen. Der Kleinwagen liegt wirklich gut in der Hand, bleibt selbst bei flott genommenen engen Kurven kreuzbrav in der Spur. Schlechte Fahrbahnoberflächen werden locker absolviert, Schläge und Stöße kommen kaum im Innenraum an.

In dem dürfen sich die Passagiere über wertige Materialien und hohen Sitzkomfort freuen. Der Platz auf der Rückbank ist nicht üppig, aber auch bei einer Körpergröße von 1,83 Metern ist es keinesfalls beengt. Der 4.06 Meter lange, 1,96 Meter breite (inklusive Außenspiegel) und 1,44 Meter hohe Corsa bietet ein Gepäckraumvolumen von 267 Litern. Werden die im Verhältnis 60:40 geteilten hinteren Lehnen vorgeklappt, wächst der Laderaum auf 1.042 Liter.

Apple CarPlay und Andoid Auto

Erstmals lassen sich im Corsa Smartphones mit Apple CarPlay und Android Auto kabellos mit dem Multimedia-System des Autos verbinden und induktiv laden. Drei USB-C-Anschlüsse stehen zudem zur Verfügung. Das volldigitale Farb-Display hat eine Größe von sieben bis zehn Zoll. Wie beim Astra ist der Gangwahlschalter (vorwärts oder rückwärts) vorne in der Mittelkonsole integriert, nimmt somit kaum Platz weg.

Die Preise für den Corsa Electric, der das neue Opel-Gesicht trägt, in der Basis auf 16-Zoll-Alurädern (17 Zoll auf Wunsch) rollt und unter anderem mit LED-Scheinwerfern, einer Wärmepumpe sowie einer Vielzahl von Assistenzsystemen ausgestattet ist, beginnen bei 34.650 Euro. Der Corsa mit dem stärkeren Motor kostet 38.045 Euro. Die Leasingrate startet bei 169 Euro pro Monat.

Ab 34.650 Euro

Außer der E-Version bietet Opel den Corsa mit den drei bekannten Benzinaggregaten ab 19.800 Euro an. In Kürze wird es zudem Varianten mit 48-Volt-Hybrid-System geben. Der E-Motor hat dann 21 kW (28 PS) und eine Kapazität von 0,89 kWh. Der 1,2-Benuziner leistet 74 kW (100 PS).

Klar ist, dass Opel bis 2024 jedes Modell auch mit einem reinen E-Antrieb anbieten wird. Von 2025 an wird jeder neue Opel ein reines Elektrofahrzeug sein.