Porsche legt beim Taycan nach. Mit dem Sport Turismo rollt nun eine dritte Karosserievariante an. Eine Innovation ist das Dach.
„Die neue Karosserievariante richtet sich an diejenigen, die sich ähnlich viel Alltagstauglichkeit wie beim Taycan Cross Turismo wünschen, aber nicht auf die Onroad-Performance der Taycan Sportlimousine verzichten möchten“, nennt Kevin Giek, Leiter der Baureihe Taycan den wesentlichen Grund für die jetzt dritte Linienführung der Baureihe. Bei der liegt die Kopffreiheit für die Passagiere auf der Rückbank ebenfalls 45 Millimeter über dem Wert der Taycan Sportlimousine. Denn der Sport Turismo teilt sich die Silhouette mit der der nach hinten abfallenden Dachlinie mit dem bereits bekannten Cross Turismo. Offroad-Merkmale aber fehlen gänzlich. Das Ladevolumen unter der Heckklappe beträgt mehr als 1.200 Liter.
Neue Version GTS
Angeboten wird der Sport Turismo vorerst ausschließlich mit der neuen Antriebs- und Ausstattungsversion GTS, die auch bei der Sportlimousine Einzug hält. Giek: „Der GTS ist der sportliche Alleskönner in der Modellpalette.“ Mit einer Overboost-Leistung bis zu 440 kW (598 PS) bei Nutzung der Launch Control sei er oberhalb des Taycan 4S und unterhalb des Top-Modells Taycan Turbo positioniert. Der Sprint auf 100 Kilometer pro Stunde gelingt den Angaben zufolge bei beiden Varianten in 3,7 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit wird von beiden Varianten bei 250 Kilometern pro Stunde erreicht.
Sportlicher ausgerichtet
GTS steht für Gran Turismo Sport. Und um die entsprechenden Kundenwünsche bei einem solchen Derivat zu erfüllen, haben die Techniker die adaptive Luftfederung inklusive des Porsche Active Suspension Management (PASM) GTS-spezifisch abgestimmt. Das verbessere noch einmal die ohnehin bestechende Querdynamik der Baureihe, heißt es. Auch die optionale Hinterachslenkung wurde überarbeitet, etwas sportlicher abgestimmt. Im Soundlabor wurde dem GTS zudem ein kernigeres Klangbild verpasst.
Wie immer bei einem Porsche-GTS ist auch der Taycan mit zahlreichen schwarzen oder zumindest dunklen Details am Exterieur zu erkennen. Bugverkleidung, die Füße der Außenspiegel oder die Leisten um die Seitenscheiben sind entsprechend eingefärbt. Im Interieur haben die Designer dem GTS ein Aluminium-Paket gebürstet und in Schwarz eloxiert sowie schwarze Race-Tex-Umfänge verpasst. Das wirkt ebenso edel wie dynamisch.
Der Clou: das Dach
Ganz neu im Programm ist für die Taycan GTS ein Panoramadach mit so genannter Sunshine Control. Dank einer elektrisch schaltbaren Folie aus Flüssigkristallen kann es von klar auf matt wechseln. So werden die Insassen vor Blendung geschützt, der Innenraum aber nicht verdunkelt. Das Dach ist in neun Segmente unterteilt, die einzeln geschaltet werden können – eine Weltneuheit im Automobilbereich, heißt es bei Porsche. Neben den beiden Einstellungen „Klar“ und Matt“ können auch „Semi“ und „Bold“ gewählt werden. Das sind vordefinierte Muster mit schmalen oder breiten Segmenten. Der Preis für diese Sonderausstattung wurde – anders als für die Modelle – noch nicht genannt. Taycan GTS und Taycan GTS Sport Turismo starten zu Preisen ab 131.834 und 132.786 Euro. Beide Modellvarianten werden im Frühjahr 2022 zu den Händlern rollen. Zudem kündigt Porsche weitere Motorisierungen für den Sport Turismo an.
Preise ab 131.834 Euro
Dass Porsche die Weltpremiere sowohl des Taycan GTS als auch des Taycan Sport Turismo GTS in diesen Tagen auf der Autoshow in Los Angeles feiert, ist so etwas wie eine Verbeugung vor den Kunden im dem US-Bundesstaat. „Kalifornien ist seit Jahrzehnten eine Art zweite Heimat für Porsche,“ sagt Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG. Das gelte längst nicht mehr ausschließlich für die Verbrenner. „Unser Elektro-Sportler Taycan ist aus dem kalifornischen Straßenbild nicht mehr wegzudenken. Mit den neuen GTS-Modellen bauen wir das Portfolio weiter aus. Insgesamt kommt unsere junge, innovative Produktpalette in den USA hervorragend an: Von Januar bis September 2021 konnten wir unsere Auslieferungen in unserem zweitgrößten Einzelmarkt um 30 Prozent steigern.“
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