E-Motoren sind gut in der Rückgewinnung von Bremsenergie. Das sollte sich besonders im E-Lkw lohnen, findet ZF.
Bei schweren Nutzfahrzeugen lässt sich potenziell viel Bremsenergie zurückgewinnen. Der Technologiekonzern ZF, Lieferant von Komponenten und Systemen für die E-Mobilität, will nun mit einer neuen Software die Effizienz der Rekuperation und damit die Bremsenergie in elektrischen Lkw und Co. noch erhöhen.
Software verbessert Rekuperation
Das „Brake Resistor“ genannte System hält jederzeit Speicherkapazität in der Traktionsbatterie vor. So kann Bremsenergie immer gespeichert werden und verpufft nicht in Form von Wärme. Unter anderem berücksichtigt die Software den Routenverlauf, um etwa bei absehbar längeren Bergabfahrten Energie in die Batterien speichern zu können. Steht als erste Fahrt eine längere Bergab-Passage an, werden die Batterien im Depot vorher nicht komplett vollgeladen. Die Bergab-Passage lädt die Batterien dann schon mal auf, im Idealfall auf bis zu 100 Prozent.
Mehr Bauraum dank verbesserter Bremsenergie
Ist alles optimal geplant, kann im Alltag zugunsten der Rekuperations-Bremse per E-Motor auf die mechanische Bremse verzichtet werden. Denn dank dieser Innovation sind keine weiteren Bremswiderstände notwendig, während die Energieeffizienz maximiert wird und die gesamte Energie für den Antrieb zur Verfügung steht.
Laut dem Friedrichshafener Unternehmen kann mit dieser Lösung etwa 150 Kilogramm Gewicht eingespart werden. Im Fahrwerk wird so zusätzlicher Bauraum frei. Das System zeige, wie eine intelligente server- und cloudbasierte Funktion enorme Kosten und Gewicht sparen könne. Gleichzeitig würden Effizienz und Nachhaltigkeit verbessert. Holger Holzer/SP-X
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