Bestellstopp

Renault: Bestellstopp für Stromer und Plug-in-Hybride

Wegen der Situation bei den Zulieferern und der ungeklärten Umweltprämie hat Renault einen Bestellstopp verhängt.

Die Zulieferprobleme in der Autoindustrie generieren immer stärkere Auswirkungen: Renault Deutschland nimmt vorerst nur noch bis zu diesem Freitag Bestellungen für seine Elektromodelle und Plug-in-Hybride entgegen. Hintergrund sind laut dem Portal „Edison“ die aufgrund der Lieferprobleme gestiegenen Wartezeiten in Kombination mit dem bis Jahresende geltenden Umweltbonus. Offen bleibt, wann neue Bestellungen möglich sind.

Wie das Portal „Edison“ unter Berufung auf ein internes Schreiben von Renault Deutschland an seine Händler über den Vorgang berichtet. Gegenüber electrive.net bestätigte, die „vorübergehende Bestellpause“ für alle BEV und PHEV.

Alle BEV-Modelle betroffen

„Die interne Information an den Handel ist mit Vorlauf erfolgt, um laufende Kundengespräche zum Abschluss bringen zu können“, kommentierte Ralf Benecke, Vorstand Marketing von Renault Deutschland, gegenüber dem Branchendienst „electrive.net“. „Ziel ist es, möglichst schnell die Verfügbarkeiten zu klären und dann mit einer neuen Sichtbarkeit wieder zu starten.“

Betroffen sind also nicht nur der E-Bestseller Zoe, der Kleinwagen Twingo Electric und der komplett neue Mégane E-Tech Electric, sondern auch der Transporter Master Z.E. sowie die Plug-in-Hybride des aktuellen Mégane und der Captur. Das Unternehmen reagiere auf die „aktuelle Zulieferer-Situation“ – spezifiziert dabei aber nicht, um welche Komponenten es sich handelt. „Edison“ geht davon aus, dass es sich um „Computerchips und Kabelbäume“ handelt.

Ungeklärter Umweltbonus

Zudem stellt das Portal einen Zusammenhang mit der ungeklärten Zukunft des Umweltbonus her, der von Renault zwar nicht bestätigt, aber auch nicht dementiert wird: In seiner aktuellen Form und Förderhöhe ist der Umweltbonus bis Ende dieses Jahres befristet – entscheidend für die Antragstellung ist die Zulassung des Fahrzeugs. Erfolgt diese aufgrund der Lieferzeiten erst 2023, kann es sein, dass der Kunde eine deutlich geringere Förderung erhält als er bei einer Bestellung im März 2022 kalkuliert hat.

Renault ist damit nicht alleine: Auch VW und Audi nehmen in diesem Jahr keine neuen Bestellungen für ihre Plug-in-Hybride an, die BEV sind aber weiterhin bestellbar. Aus dem VW-Konzern wurde die Kombination aus der hohen Nachfrage und der aufgrund der Lieferschwierigkeiten begrenzten Produktion genannt, aber auch hier dürfte der Umweltbonus ein wichtiger Faktor sein. Foto: Renault

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