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Skoda Octavia: Auffrischung ohne Plug-in

Der Octavia ist Skodas absoluter Beststeller. Jetzt hat die VW-Tochter die 2019 eingeführte vierte Generation aufgefrischt.

Skoda setzt beim Octavia nach wie vor auf Verbrennermotoren. Sowohl Fließhecklimousine als auch Kombivariante sind zunächst mit jeweils zwei Mild-Hybrid-Versionen, zwei herkömmlichen Benzinern (alle 1,5-Liter-TSI) und zwei 2,0-TDI-Dieselaggregaten zu haben. Sämtliche Motoren haben eine Leistung von entweder 85 kW/115 PS oder 110 kW/150 PS. Später folgen eine Allradvariante mit einem 150 kW (204 PS) starken 2,0 TSI und als Spitzentriebwerk der 2,0 TSI mit 195 kW (265 PS) mit Frontantrieb. Die beiden herkömmlichen Benziner ohne Mild-Hybrid sind ebenso wie der kleinere Diesel mit einem manuellen Sechsgang-Getriebe, alle anderen mit einem Siebengang-DSG ausgerüstet.

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Nach 5 Jahren aufgefrischt: Skoda Octavia. Fotos: Skoda

Auf einen Plug-in-Hybrid im Octavia verzichtet Skoda derzeit noch. Noch, weil die Technologie im Konzern ja vorhanden ist und demzufolge jederzeit bei Bedarf auch im Octavia verbaut werden kann. Vermutlich warten die Verantwortlichen die Entwicklung auf politischer Ebene ab, ob es 2035 tatsächlich zu einem Verkaufsverbot von neuen Autos mit Verbrennermotoren kommt oder der Zeitpunkt möglicherweise verschoben wird. Um dann den CO2-Flottenausstoß zu verringern und damit drohende Strafzahlungen zu vermeiden, ist die Einführung eines Plug-in-Hybrids durchaus denkbar.

Octavia: Ausstattung erweitert

Doch bleiben wir in der Gegenwart und damit beim aufgefrischten Octavia. Der ist an der neu gezeichneten Front mit überarbeitetem Kühlergrill und leicht verändertem Stoßfänger zu erkennen. Der hinteren Stoßfänger wurde ebenso wie die LED-Rückleuchten ebenfalls modifiziert. Im Innenraum, der mit mehr recycelten Materialien bestückt ist, macht sich die umfangreichere Serienausstattung bemerkbar. So bekommt Skodas Bestseller in der Basisversion ein zehn Zoll großes Digital-Cockpit anstelle des analogen Kombiinstruments. Das allerdings erst etwas später.

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Auch der Combi kommt in den Genuss des Updates.

Das Digital-Cockpit plus hingegen ist gegen Aufpreis sofort zu haben. Der freistehende Infotainment-Touchbildschirm mit ebenfalls zehn Zoll ist auf Wunsch auch in 13 Zoll zu haben. Sämtliche Anzeigen wurden überarbeitet. Werksseitig verbaut wird eine Zweizone-Klimaautomatik. Neu kommt in Kürze zudem eine spezielle Heizfunktion. Mit einem Knopfdruck sind Front- und Heckscheibe, Lenk und Sitze zu beheizen. Die Idee dazu kam den Entwicklern so spät, dass sie zum Start der überarbeiteten Octavia-Version nicht mehr in die Tat umgesetzt werden konnte. Mit einem Software-Update in der Werkstatt ist das nachträglich jedoch zu ändern. Ab der zweiten Ausstattungsstufe Selection ist eine Ablage für induktives Laden des Smartphones an Bord. Hier stehen 15 Watt Leistung und eine Belüftung zur Verfügung. Die USB-C-Anschlüsse im Fahrzeug haben mit nun 45 Watt die dreifache Leistung als vor der Modellpflege.

Das Platzangebot ist unverändert prächtig. Vorne und auf der Rückbank reisen die Mitfahrer bequem auf gut gepolsterten Sitzen. Das Gepäckraumvolumen bleibt bei 600 Litern, kann bei umgelegten hinteren Lehnen auf bis zu 1.555 Litern vergrößert werden. Beim Combi sind es 640 bis 1.700 Liter.

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Der freistehende Infotainment-Touchbildschirm mit ebenfalls zehn Zoll ist auf Wunsch auch in 13 Zoll zu haben.

Der Verbrauch kann sich sehen lassen

Nur aber zum Fahren. Wir waren mit dem Diesel als Kombi und dem Mild-Hybrid als Fließhecklimousine in den jeweils stärkeren Versionen unterwegs. Wirklich gut bei beiden Triebwerken waren die Verbrauchswerte bei zugegeben eher ruhiger Fahrt über Landstraßen und durch kleinere Ortschaften. Beim Diesel, hier war zudem eine längere Autobahnpassage dabei, zeigte der Bordcomputer nach etwas mehr als 100 Kilometern einen Durchschnittsverbrauch von 5,1 Liter an. Der Mild-Hybrid stand dem mit 5,3 Litern kaum nach. Das DSG-Getriebe zeigte sich in beiden Motorvarianten als harmonischer Transporteur der Kraft auf die Vorderachse. Die Fahrstufen wechseln beinahe unmerklich. Antritt und Durchzug sind schlichtweg gut. Zudem halten sich die Arbeitsgeräusche der Triebwerke angenehm zurück.

Die Abstimmung des Fahrwerks ist eher auf Komfort denn auf Sportlichkeit ausgelegt. Das aber soll keineswegs bedeuten, dass der Octavia bei flotten Kurvenfahrten schwächelt. Beide Karosserieversionen bleiben exakt in der vorgegebenen Spur und reagieren spontan auf Lenkanweisungen. Geht es über ramponierte Straßenabschnitte werden die Insassen weitestgehend von Stößen oder Schläger verschont. Federung und Dämpfung filtern die Unebenheiten weg.

Die Preise für den Octavia als Limousine starten bei 30.730 Euro, der kleinere Mild-Hybrid bei 33.330 Euro, der Einstiegsdiesel kostet 34.430 Euro. Die Kombiversionen stehen mit jeweils 700 Euro mehr in der Preisliste.

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Unser Autor konnte den überarbeiteten Octavia schon fahren.

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