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Skoda Superb: Nun folgt die Limousine

Erst der Kombi, nun die Limousine. Skoda legt die zweite Karosserievariante bei der vierten Generation des Superb nach.

Mit dem Thema Platz für Passagiere und Gepäck konnte der Superb schon immer viele Punkte sammeln. In der Neuauflage gibt es davon noch mehr. Da die Limousine im Vergleich zur Vorgängerversion im der Länge um 43 Millimeter auf jetzt 4,91 Meter und in der Höhe um zwölf Millimeter auf 1,48 Meter gewachsen ist, bietet der Wagen noch mehr Beinfreiheit für die Mitfahrer auf der Rückbank. Das Kofferraumvolumen wartet mit einem Plus von 20 auf 645 Liter auf.

Werden die asymmetrisch geteilten hinteren Lehnen vorgeklappt stehen hinter der riesigen Ladeklappe satte 1.795 Liter auf einer allerdings nicht ganz ebenen Fläche zur Verfügung. Da die große Heckscheibe mit nach oben schwingt, lassen sich Gepäck oder anderes Transportgut leicht verstauen. Im Gegensatz zum Kombi muss aber eine kleine Stufe überwunden werden. Für den Kofferraum hat Skoda einige „Simply-Clever“-Lösungen parat. Cargo-Elemente bieten die Möglichkeit, Kleinkram oder Kisten zu sichern, und Taschenhalter sind unter der jetzt auf Wunsch elektrisch bedienbaren Gepäckraumabdeckung montiert.

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Die neue Superb-Limousine ist in der Länge leicht gewachsen. Fotos: Skoda

Ob vorne oder hinten, die unterschiedlichen Sitze in den drei Ausstattungslinien des Superb sind generell komfortabel. Frau oder Mann am Steuer können den passenden Abstand zum in Höhe und Länge verstellbaren Lenkrad manuell so einstellen, dass in Kombination mit dem Sitz eine ergonomisch recht ideale Position ergibt. Obwohl der Superb in der Breite um 15 Millimeter auf 1,85 Meter (ohne Außenspiegel) schmaler geworden ist, leiden weder die Schulterfreiheit noch der Platz in den Türfächern. Eineinhalb-Liter-Flaschen lassen sich locker unterbringen.

Superb: Nun mehr haptische Bedienung

Mit der nun wieder haptischen Bedienung bestimmter Elemente hat Skoda zudem auf Wünsche der Kunden reagiert. Beispielsweise sind da die neuen „Smart Dials“ zu nennen. Hier haben die Entwickler haptische und digitale Elemente an einem Punkt kombiniert. Damit ist der Zugriff auf bestimmte Fahrzeugfunktionen einfacher und intuitiver als auf einem Touchdisplay. Die drei Dreh- und Drückregler liegen zentral und damit gut erreichbar unterhalb des entweder 10 oder 13 Zoll großen, freistehenden Touch-Bildschirms.

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Die Plug-in-Hybrid-Variante folgt Anfang 2025.

Über die beiden äußeren Smart Dials können Fahrer und Beifahrer die Innenraumtemperatur, die Sitzheizung und die Sitzbelüftung durch entsprechendes Drehen und Drücken regeln. Der mittlere Knopf steuert bis zu vier vom Nutzer ausgewählte Funktionen wie Lautstärke des Infotainments, Gebläsestufe, Richtung der Luftausströmer, Fahrmodi oder Zoom der Kartendarstellung. Sämtliche Änderungen sind so möglich, ohne den Blick vom Verkehrsgeschehen zu nehmen. Das hinter dem Lenkrad liegende Digital Cockpit Plus zeigt alle wichtigen Infos zum Fahrzeug gut ablesbar an. Optional ist erstmals auch ein Head-Up-Display für den Superb zu haben.

Mit einem Stauraum von 6,1 Litern ist im Vergleich zum Vorgänger erheblich mehr Platz im Ablagefach der Mittelkonsole vorhanden. Grund dafür ist die Verlegung des Gangwahlhebels für die Automatik an die Lenksäule. Die Hebel für Blinker und Scheibenwischer wurden dafür vereint und auf die linke Seite des Lenkrads verortet. Die ungewöhnliche Kombination führt dazu, dass bei der Anzeige des Richtungswechsels ab und an auch der Scheibenwischer ausgelöst wird. An die Doppelbelegung müssen sich Superb-Kunden notgedrungen gewöhnen.

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Traditionell gibt es im Superb viel Platz.

Der Plug-in-Hybrid folgt Anfang 2025

Beim Antrieb des Superb hält Skoda an den Verbrennern fest. „Unsere Kunden sollen und können entscheiden, was für sie richtig ist. Mit der Enyaq-Baureihe haben wir rein elektrisch angetriebene Modelle im Angebot. Weitere werden folgen. Ansonsten bieten wir Diesel, Benziner, Mildhybrid- und Plug-in-Hybrid-Varianten in den anderen Baureihen an“, betont Skoda-Vorstandschef Klaus Zellmer. Im Nachsatz lässt aber keine Zweifel daran aufkommen, dass „am Ende des Tages alles elektrisch wird“.

Beim Superb wird es jedoch bei einer Elektrifizierung bleiben. So kann für den Kombi ein Plug-in-Hybrid bereits bestellt werden. In der Limousine folgt diese Antriebsvariante mit einer 1,5-Liter-Maschine, einer Systemleistung von 150 kW (204 PS) und einem Sechsgang-DSG-Getriebe Anfang 2025. Die Hochvoltbatterie hat eine Bruttokapazität von 25,7 kWh. Das soll eine rein elektrische Reichweite von knapp 120 Kilometer im WLTP-Zyklus ermöglichen. Das System erlaubt das Gleichstrom-Aufladen mit maximal 50 kW. 25 Minuten dauert es dann laut Skoda, um die Energiemenge im Akku von zehn auf 80 Prozent zu bringen.

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Das Interieur ist durchdacht gestaltet und die Bedienung recht einfach.

Doch zunächst stehen lediglich zwei Diesel und zwei Benziner zur Wahl. Erstmals kommt dabei im Superb ein 1,5 TSI mit Mild-Hybrid-Technologie zum Einsatz. Das System der Einstiegsmotorisierung besteht aus einem riemengetriebenen 48-Volt-Startergenerator und einer auf 48 Volt ausgelegten Lithium-Ionen-Batterie unter dem Beifahrersitz. Die beim Verzögern zurückgewonnene Energie unterstützt den Verbrennungsmotor bedarfsgerecht mit elektrischem Drehmoment. Im Teillastbereich schaltet das Aktive Zylindermanagement ACT+ zwei der vier Brennräume phasenweise ab. Übertragen wird die Kraft – wie auch bei den anderen Motorisierungen – über ein Siebengang-DSG-Getriebe auf die Vorderachse.

Der Verbrauch kann sich sehen lassen

Mit Allradantrieb indessen ist der 195 kW (265 PS) starke Zweiliter-TSI ausgerüstet. Mit diesem Aggregat geht es vom Start weg – wie nicht anders zu erwarten – überaus kraftvoll voran. Antritt und Durchzug sind schlichtweg bestens. Dazu bleibt der Superb auf kurvenreichen Passagen auch dank der exakt reagierenden Lenkung jederzeit brav in der vorgegebenen Spur. Wer es eilig hat, muss jedoch mit entsprechendem Verbrauch rechnen. Die Zehn-Liter-Marke wird dann schnell überschritten. Wir haben bei ruhiger Fahrt mit maximal Tempo 150 auf der Autobahn, Tempo 100 auf der Landstraße sowie einigen Zwischensprints beim Überholen 7,9 Liter laut Bordcomputer erfahren. Das ist bei dieser Leistung noch ordentlich.

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Es gibt wieder einige clevere Detaillösungen.

6,5 Liter waren es beim großen Diesel mit 142 kW (193 PS), der ebenfalls über beide Achsen angetrieben wird. Der Selbstzünder arbeitet laufruhig und leise. Attribute, mit denen auch der kleinere Diesel punktet. Die 110 kW (150 PS) des TDI mit zwei Litern Hubraum bieten eine ausgezeichnete Performance. Das gilt fürs Durchzugsvermögen bei Überholmanövern ebenso wie für die Laufruhe bei gleichmäßiger Fahrt über die Autobahn. Aufgrund der nochmals verbesserten Dämmung im Motorraum ist das Geräuschniveau des Selbstzünders niedrig. Die 5,4 Liter auf der Anzeige bei keinesfalls zurückhaltend eingesetztem Gasfuß sind zudem eine ziemlich überzeugende Ansage.

Der Einstiegspreis für den Superb als Limousine mit dem Mild-Hybrid-Antrieb liegt bei 38.480 Euro. Der Diesel startet bei 42.580 Euro.

Skoda Superb Limousine – Technische Daten:

Fünftürige, fünfsitzige Fließheck-Limousine der gehobenen Mittelklasse; Länge: 4,91 Meter, Breite: 1,85 Meter (mit Außenspiegeln: 2,09 Meter), Höhe: 1,50 Meter, Radstand: 2,84 Meter, Kofferraumvolumen: 645 – 1.795 Liter.

1,5-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner, 110 kW/150 PS, maximales Drehmoment: 250 Nm bei 1.500 – 3.500 U/min, 7-Gang-Doppelkupplung, 0-100 km/h: 9,2 s, Vmax: 225 km/h, Normverbrauch: 5,1 – 6,2 Liter/100 Kilometer, CO2-Ausstoß: 117 – 142 g/km, Preis: ab 38.480 Euro.

2,0-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner, 195 kW/265 PS, maximales Drehmoment: 400 Nm bei 1.650 – 4.350 U/Min, 7-Gang-Doppelkupplung, Allradantrieb, 0-100 km/h: 5,6 s, Vmax: 250 km/h, Normverbrauch: 7,1 – 8,5 Liter/100 Kilometer, CO2-Ausstoß; 162 – 193 g/km, Preis: ab 49.600 Euro.

2,0-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel, 110 kW/150 PS, maximales Drehmoment: 360 Nm bei 1.600 – 2.750 U/min, 7-Gang-Doppelkupplung, 0-100 km/h: 9,2 s, Vmax: 225 km/h, Normverbrauch: 4,5 – 5,7 Liter/100 Kilometer, CO2-Ausstoß: 118 – 149 g/km, Preis: ab 42.580 Euro.

2,0-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel, 142 kW/193 PS, maximales Drehmoment: 400 Nm bei 1.750 – 3.250 U/min, 7-Gang-Doppelkupplung, Allradantrieb 0-100 km/h: 7,5 s, Vmax: 238 km/h, Normverbrauch: 5,3 – 6,6 Liter/100 Kilometer, CO2-Ausstoß: 140 – 174 g/km, Preis: ab: 46.580 Euro.

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