Bei einem Test von Stiftung Warentest und dem ADAC fielen fünf Kindersitze durch, 18 wurden mit „gut“ bewertet.
Die Sicherheit von Kindersitzen im Auto ist ein Dauerbrenner. Mal wieder Zeit, aktuelle Modelle einem Test zu unterziehen: Bei einem solchen von ADAC und Stiftung Warentest fielen fünf der 26 getesteten Produkte mit schlechten Crash-Ergebnissen oder zu hoher Schadstoffbelastung durch. Allerdings gab es auch 18 „gute“ Modelle, verteilt über alle Größenklassen.
Schädliche Substanzen
Zu den Testverlierern zählen der „Besafe iZi Go Modular X1 i-Size“ mit und ohne i-Size-Basis sowie der „Swandoo Marie 2“, in denen der aromatisierte Kohlenstoff Naphtalin festgestellt wurde, der im Verdacht steht, krebserregend zu sein. Schadstoffe enthält auch der „Osann Oreo 360 Grad“ mit dem Weichmacher DPHP, der unter anderem die Schilddrüse schädigen kann.
Mit mangelhafter Sicherheit bei einem Unfall fiel die Babyschale „Chicco Kiros i-Size + Kiros i-Size Base“ auf, die in Deutschland allerdings nicht offiziell im Handel ist. Sie löste sich beim Frontalaufpralltest von der Isofix-Basis und flog nahezu ungebremst nach vorne. Alle fünf Kindersitze erhielten beim Test die Note „mangelhaft“. Chicco, Osann und Swandoo bieten Kunden laut ADAC eine kostenlose Nachbesserung an.
Sitzerhöhungen: Nur Notlösungen
Neben klassischen Kindersitzen haben sich die Tester in diesem Jahr auch die günstigeren und leichteren Sitzerhöhungen vorgenommen. Die Modelle für Kinder ab 22 Kilogramm beziehungsweise ab 1,25 Meter konnten im Crash-Test aufgrund des fehlenden Seitenaufprallschutzes nicht überzeugen. Der ADAC empfiehlt vor diesem Hintergrund vollwertige Kindersitze, sieht die Sitzerhöhungen lediglich als „Notlösung“, etwa, wenn spontan zusätzliche Sitzplätze benötigt werden. Wer auf der Suche nach einem möglichst guten Modell ist, sollte den Experten zufolge zu Produkten aus Kunststoff greifen. Sie sind stabiler als solche aus Styropor. Außerdem sollten sie über seitlich angebrachte Gurtführungen („Hörnchen“) verfügen, die sie in Position halten und die Lage des Beckengurts verbessern. SP-X/Titelfoto: ADAC
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