Die DAT hat ihren Fuhrpark um ein Bennstoffzellenfahrzeug ergänzt. Der Toyota Mirai wird vor allem auf einer Strecke eingesetzt.
Derzeit gibt es lediglich zwei Modelle mit Wasserstoff-/Brennstoffzellenantrieb. Einer davon ist der jüngst in zweiter Generation erschienene Toyota Mirai. Eben diesen hat die Deutsche Automobil Treuhand GmbH (DAT) nun in ihren Fuhrpark aufgenommen. Übergeben wurde er an den DAT-Mitarbeiter Siegfried Trede (Leiter Geschäftsbereich DAT-Akademie).
„Das Fahrzeug wird auf der Langstrecke zwischen Köln und Stuttgart eingesetzt. Damit bekommen wir schnell Erkenntnisse, ob die theoretischen Überlegungen zu Handhabung, etwa in Bezug auf das Tanken, sich in der Praxis bewahrheiten. Aber schon nach kurzer Zeit kann ich sagen, dass ich jedes Mal, wenn ich irgendwo tanke oder parke mit meinem Auto Aufmerksamkeit erzeuge, woraus sich viele interessante Gespräche ergeben“, berichtet Siegfried Trede von seinen ersten Erfahrungen. „Es freut mich zudem, dass man beim Mirai keine Abstriche in Bezug auf zügiges, aktives Fahren machen muss. Und: Das Befüllen des Tanks dauert nur wenige Minuten. Zudem kennt man nach kurzer Zeit die Wasserstofftankstellen entlang der Routen“, erklärt Siegfried Trede.
DAT-Fuhrpark schon früh elektrifiziert
Im DAT-Fuhrpark befinden sich derzeit knapp über 100 Pkw, darunter die verschiedensten Antriebsarten. „Wir haben uns bewusst für den Kauf und gegen das Leasing von Fahrzeugen entschieden“, erklärt der DAT-Verantwortliche Joachim Eder. „Aufgrund des Charakters der DAT als neutrale Dateninstanz der automobilen Wirtschaft achten wir stets darauf, dass unsere Dienstfahrzeugflotte hinsichtlich der zum Einsatz kommenden Fabrikate prozentual in etwa die Verteilung der Marktanteile von Herstellern und Importeuren in Deutschland abbildet. Darüber hinaus ist uns wichtig, dass wir die Fahrzeuge länger halten, um auch Erfahrungen mit höheren Laufleistungen und dem Verschleißverhalten zu machen. Diese Erkenntnisse sind für unsere Teams, die sich täglich beispielsweise mit der Software für Reparaturkostenkalkulationen oder Betriebskosten beschäftigen, sehr wertvoll.“
Auswahl je nach Fahrprofil
Die DAT hat sehr früh begonnen, Expertise bei alternativen Antrieben auf- und auszubauen. So bereicherte beispielsweise schon Anfang 2013 der erste Opel Ampera den DAT-Fuhrpark. Derzeit befinden sich u. a. ein Tesla Model3, ein Golf GTE Plug-in-Hybrid, ein Toyota RAV Vollhybrid und zahlreiche Verbrenner, die aufgrund ihres Startergenerators zu den Mildhybriden gerechnet werden, im Bestand. Sämtliche Pkw mit alternativen Antrieben machen rund sieben Prozent des Fuhrparks aus.
Je nach Fahrprofil werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Innen- und Außendienst mit der für sie am besten passenden Antriebsart ausgestattet. Wer eine hohe Jahresfahrleistung hat, tauscht öfter sein Fahrzeug und fährt eher einen Diesel, während Kolleginnen und Kollegen mit geringerer Jahresfahrleistung eher Benziner oder E-Autos wählen.
E-Fuels als weiteres Thema bei der DAT
Ein weiteres, sich bei der DAT im Aufbau befindliches Themenfeld sind E-Fuels. Es handelt sich hierbei um Kraftstoffe aus regenerativen Quellen, also synthetisch hergestellter Benzin- oder Dieselkraftstoff, der ohne Einschränkung in allen Pkw-Verbrennungsmotoren eingesetzt werden kann. Um sich diesem Thema zu nähern, hat die DAT im April 2021 private Autokaufplaner repräsentativ zum Kenntnisstand und Einschätzung bezüglich E-Fuels befragen lassen.
Heraus kam, dass sich 1 Prozent intensiv damit beschäftigt haben, 7 Prozent gaben an, schon viel davon gehört und gelesen zu haben. „Schon etwas davon gehört bzw. gelesen“ haben 21 Prozent. „Kenne ich nur vom Namen her“, sagten 31 Prozent. Völlige Unkenntnis hatten 40 Prozent der Pkw-Kaufplaner.
Wer zumindest bereits davon gehört hatte, wurden danach gefragt, was er oder sie von „E-Fuels“ oder „synthetischen Kraftstoffen“ halten? Die Aussage: „Halte ich für vielversprechend – ist eine klimaschonende Alternative neben der Elektromobilität, da Verbrenner das Straßenbild noch lange Zeit beherrschen werden.“ stimmten 68 Prozent zu. Weitere 24 Prozent entschieden sich für folgende Aussage: „Halte nichts davon – die Herstellung ist aufwendig und wohl auch mittel- bis langfristig ein sehr teurer Kraftstoff für Verbrenner.“ Keine Aussage wollten oder konnten 8 Prozent treffen.
Die DAT werde bei Verfügbarkeit dieser Kraftstoffe diese an einigen Fahrzeugen aus dem Fuhrpark mit Otto- und Dieselmotoren gezielt über einen längeren Zeitraum testen. HM
Titelfoto: Fahrzeugübergabe bei der DAT in Ostfildern (v.l.n.r.): Frank Still (Key Account Project Manager bei Toyota Deutschland für den Mirai/Alternative Antriebe), Joachim Eder (DAT) und Siegfried Trede (Leiter DAT-Akademie/Foto: DAT).
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