Laut eines Vorschlags des US-Handelsministeriums sollen bestimmte vernetzte Autos bald nicht mehr verkauft werden dürfen.
Die USA erwägen, bestimmte vernetzte Autos wegen ihrer Software vom US-Markt zu verbannen. Die Rede ist von einer „ernsthaften Gefahr für die nationale Sicherheit“. Die Biden-Regierung ist offenbar besorgt, dass moderne, mit digitaler Technik ausgestattete Autos zu einem Sicherheitsrisiko werden können, wenn sie aus China oder Russland stammen.
Wie etwa Reuters schreibt, würden die vorgeschlagenen Verbote „chinesische Autohersteller daran hindern, selbstfahrende Autos auf US-Straßen zu testen“. Die vorgeschlagene Regelung würde in den USA den Verkauf und die Einfuhr von mit der Technik ausgestatteten Fahrzeugen verbieten, könnte aber auch Auswirkungen auf deutsche Autobauer haben. Erlassen werden soll sie noch vor dem Ende von Joe Bidens Amtszeit.
Angst vor Datenklau in großem Stil
Insbesondere geht es um Systeme für autonomes Fahren und um digitale Kommunikations-Systeme, die zentral für viele Funktionen moderner Autos sind. Sie sind etwa für das Unterhaltungssystem, aber auch die Telemetrie wichtig und können häufig mit dem Internet, über Bluetooth oder Satellit verbunden werden. Bösartige Angreifer könnten über die Systeme auf „unsere sensibelsten Daten zugreifen und diese sammeln“, heißt es in einer am Montag veröffentlichten Mitteilung des US-Handelsministerium. Ein weiteres Risiko sei es, dass Fahrzeuge „aus der Ferne manipuliert werden könnten, während sie auf amerikanischen Straßen unterwegs sind.“
Noch handelt es sich um einen Vorschlag, allerdings soll ein entsprechendes Gesetz noch unter Präsident Biden auf den Weg gebracht werden – also vor Amtsübergabe am 20. Januar 2025. Der Vorschlag würde Softwareverbote ab dem Modelljahr 2027 (also ab Januar 2026) in Kraft setzen. Das Hardwareverbot würde ab dem Modelljahr 2030 oder im Januar 2029 in Kraft treten. Titelfoto: LeasePlan
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