Laut einer Umfrage sind chinesische Auto vielen Kunden (noch) zu teuer. Zugreifen würden sie nur mit deutlichen Abschlägen.
Wir haben das Thema schon mehrfach aufgegriffen: Chinesische Autohersteller drängen zwar stark, aber noch nicht sehr erfolgreich in den deutschen Markt. Die fünf erfolgreichsten Marken waren in 2024 in Deutschland:
- MG: Mit knapp 21.000 verkauften Fahrzeugen war MG die einzige chinesische Marke, die in Deutschland auf nennenswerte Stückzahlen kam.
- Smart: Als Joint Venture zwischen Mercedes-Benz und Geely verzeichnete Smart 2024 in Deutschland 12.463 Neuzulassungen, was einem Zuwachs von über 60 Prozent entspricht.
- Polestar: Die Marke, die ebenfalls zum Geely-Konzern gehört, erreichte 2024 in Deutschland 3.181 Neuzulassungen, trotz eines Rückgangs von 39 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
- BYD (Build Your Dreams): Obwohl BYD weltweit stark wächst, blieb der Erfolg in Deutschland begrenzt. 2024 wurden lediglich 2.891 Fahrzeuge neu zugelassen, was einem Rückgang von 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
- Nio: Das chinesische Elektroauto-Startup Nio schloss das dritte Quartal 2024 mit insgesamt 338 verkauften Fahrzeugen in Deutschland ab.
Der Marktanteil chinesischer Automarken bleibt in Deutschland mit 1,6 Prozent weiterhin gering.
Chinesische Autos in Europa
In Europa legten die Chinesen 2024 zwar zu, verkauften mit knapp 370.000 Autos rund 15 Prozent mehr Fahrzeuge als im Vorjahr. Allgemein haben es die Marken aus dem Reich der Mitte aber schwer. Zum einen fressen Sonderzölle der EU die Preisvorteile teilweise auf, zum anderen fehlt es noch an Bekanntheit und Kundenvertrauen. Lediglich MG und BYD schaffen es in die Top 25 der bekanntesten Marken, beide auf den hinteren Plätzen.
Die fünf erfolgreichsten Marken waren in 2024 in Europa:
- MG: Als erfolgreichste chinesische Marke in Europa konnte MG im ersten Halbjahr 2024 126.000 Fahrzeuge absetzen.
- BYD: BYD erreichte im gleichen Zeitraum 17.000 Neuzulassungen in Europa.
- DR Automobiles: Diese Marke verzeichnete 13.000 neu registrierte Fahrzeuge in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024.
- Lynk & Co: Mit 17.000 verkauften Einheiten im Jahr 2023 konnte Lynk & Co seine Position auf dem europäischen Markt festigen.
- Nio: Obwohl die Verkaufszahlen mit 851 Einheiten im Jahr 2023 noch vergleichsweise gering sind, zeigt NIO eine zunehmende Präsenz in Europa.
Doch was braucht es, damit europäische Kunden mehr chinesische Autos kaufen? Eine Umfrage der Unternehmensberatung Escalent ergab folgendes Bild: Europas Neuwagenkäufer finden chinesische Autos noch zu teuer.
Aktuell liegen die Grundpreise der Fahrzeuge aus Fernost auf einem ähnlichen Niveau wie bei etablierten westlichen Wettbewerbern – wenn auch häufig bei besserer Ausstattung. Attraktiv für Kunden würden sie aber erst mit einem deutlichen Abschlag: Laut der Umfrage würde jeder zehnte Deutsche, Franzose, Spanier, Italiener und Engländer erst bei einer Preisdifferenz von 10 Prozent den Kauf eines chinesischen Modells in Betracht ziehen. Läge die Ersparnis bei 11 bis 20 Prozent, wäre schon ein Drittel bereit, umzusteigen. Im Schnitt würden sich die Europäer einen Unterschied von 27 Prozent wünschen.
Allgemein haben es die Marken aus dem Reich der Mitte aber schwer. Zum einen fressen Sonderzölle der EU die Preisvorteile teilweise auf, zum anderen fehlt es noch an Bekanntheit und Kundenvertrauen. Lediglich MG und BYD schaffen es in die Top 25 der bekanntesten Marken, beide auf den hinteren Plätzen.
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