Für den rein elektrischen XC40 Recharge P8 AWD stellt Volvo zum Marktstart eine Ökobilanz vor. Vorteil ab 47.000 km.
Lange angekündigt, rollt nun bald auch das erste rein elektrisch angetriebene Fahrzeug von Volvo auf den Straßen. Der XC40 Recharge P8 AWD baut wie seine konventionell angetriebenen Geschwister auf der kompakten Modular-Architektur (CMA) auf. Den Vortrieb übernehmen zwei, an Vorder- und Hinterachse platzierte Elektromotoren, die jeweils 150 kW (204 PS) entwickeln und zusammen ein Drehmoment von 660 Nm bereitstellen. Die Kombination ermöglicht zudem einen intelligenten Allradantrieb. Die tief im Fahrzeugboden platzierte Lithium-Ionen-Hochvoltbatterie biete dabei Reichweiten von mehr als 400 Kilometern (WLTP) und kann an Schnellladestationen in 40 Minuten zu 80 Prozent aufgeladen werden, verspricht Volvo. Ein erster Fahrbericht folgt in den nächsten Tagen.
„Es ist wichtig, die Auswirkungen zu verstehen“
Begleitend zum Marktstart des Recharge P8 informiert das Unternehmen nun auch über die genaue Klimabilanz seines ersten Elektrofahrzeugs. In einer Lebenszyklus-Analyse (LCA) des Volvo Sustainability Centers, einer Abteilung des unternehmenseigenen Forschungs- und Entwicklungszentrums, kommt man zu dem Ergebnis, dass der Stromer trotz einer zu Beginn verhältnismäßig großen CO2-Belastung über das gesamte Fahrzeugleben betrachtet umweltfreundlicher fährt als konventionell angetriebene Autos – selbst bei dem ungünstigsten Energiemix.
„Elektrifizierte Fahrzeuge machen bereits rund 30 Prozent unseres Absatzes in Europa aus. Daher ist es wichtig, ihre Umweltauswirkungen in vollem Umfang zu verstehen“, erklärt Anders Kärrberg, Head of Global Sustainability bei Volvo Cars. „Vollständige Transparenz hilft uns, CO2-intensive Materialien und Prozesse innerhalb unserer eigenen Betriebsabläufe und Lieferkette zu identifizieren. Die Ökobilanz liefert uns das für unsere Klimaziele notwendige Wissen. Sie ermöglicht es auch unseren Kunden, die Umweltauswirkungen besser zu verstehen und fundierte Entscheidungen zu treffen – beispielsweise beim Aufladen ihres E-Autos mithilfe erneuerbarer Energien.“
Die Ökobilanz im Detail
Der vollelektrische Volvo XC40 Recharge P8 AWD rolle, so die Analyse, mit einem vergleichsweise großen CO2-Fußabdruck vom Band: Die Fertigung sei energieintensiver als bei konventionell angetriebenen Modellen. Ein Volvo XC40 mit Verbrennungsmotor verursache dadurch in der Produktion fast 40 Prozent weniger Emissionen als die vollelektrischen Varianten. Insbesondere die leistungsstarken Lithium-Ionen-Batteriemodule und deren Kathoden- und Anodenmaterialien sowie das umschließende Aluminiumgehäuse schlagen hier zu Buche.
Während der Nutzung arbeite das Elektroauto seine negative Bilanz jedoch sukzessive auf. Stammt der geladene Strom ausschließlich aus erneuerbaren Energien wie Wind- und Sonnenkraft emittiere der Volvo XC40 Recharge P8 AWD bereits nach einer Laufleistung von 47.000 Kilometern weniger CO2 als sein benzinbetriebenes Pendant. Die Folge: Im Laufe ihres Lebens führten Stromer zu weniger als nur halb so viel CO2 wie Verbrenner-Modelle. Doch selbst mit dem angenommen ungünstigsten, zu größten Teilen auf fossilen Brennstoffen basierenden Strommix sei die CO2-Bilanz des ersten Volvo Elektroautos noch immer rund vier Tonnen besser als die vergleichbarer Benziner. HM
Die komplexe Gesamtanalyse zum Volvo XC40 Recharge P8 AWD findet sich hier.
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