Mit einem Einstiegspreis von weniger als 25.000 Euro will Volkswagen den ID.2 auf den Markt bringen – allerdings erst 2025.
Die Serienversion des jetzt als Studie gezeigten VW ID.2 all zeigt nicht nur die neue VW-Designsprache, sondern basiert auch auf der weiterentwickelten Entry-Plattform des Modularen E-Antriebsbaukastens (MEB). Die ermöglicht – wie auch beim von Cupra angekündigten Urban Rebel – erstmals bei einem MEB-Fahrzeug einen Frontantrieb. Zudem sprechen die Entwickler von einer besonders effizienten Antriebs-, Batterie- und Ladetechnologie. Zwar gibt es noch keine Angaben zur Kapazität der Energiespeicher. Doch soll eine rechnerische Reichweite im WLTP-Modus von bis zu 450 Kilometern möglich sein.
Bis zu 450 Kilometer Reichweite
Die Ladezeit von zehn auf 80 Prozent soll an einer DC-Schnellladesäule etwa 20 Minuten betragen, so VW, ohne die Ladeleistung zu benennen. Höchstens 135 kW in der Spitze dürften hier wohl realistisch sein. Das Laden mit Wechselstrom erfolgt mit maximal 11 kW. Als Antrieb kommt eine in die Vorderachse integrierte E-Maschine mit einer Leistung von 166 kW (226 PS) zum Einsatz. Damit geht es in etwas sieben Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Werte, die Cupra für den technisch baugleichen Urban Rebel ebenfalls kommuniziert hatte. Die Höchstgeschwindigkeit gibt VW mit 160 Kilometern pro Stunde an.
Laden in 20 Minuten
Außer der neuen Technologie steht der 4,05 Meter lange, 1,81 Meter breite und 1,53 Meter hohe ID.2all, so der offizielle Namen, ebenfalls für die neue Designsprache der Marke Volkswagen. Andreas Mindt, seit dem 1. Februar als Designchef im Amt, will dabei in Zukunft Werte optisch erkennbar herausarbeiten, die Volkswagen einst stark gemacht haben. Hier sind es seinen Worten zufolge vor allem die Stabilität von Wert und Form sowie die Zuverlässigkeit und die Wiedererkennbarkeit, die betont werden müssen. Auf der anderen Seite sei es wichtig, die Sympathie-DNA von Käfer, VW Bus, Beetle, Golf und jetzt auch ID.Buzz zum Ausdruck zu bringen.
Alltagstauglichkeit ist wichtig
Mindt will das ursprünglich für den ersten Golf entwickelte C-Säulen-Design als Merkmal künftiger kompakter Volkswagen neu interpretiert wieder zum Leben erwecken. „Die C-Säule ist das Rückgrat des VW-Designs. Im ID.2all fließt die Stabilität der C-Säule erstmals aus dem Rückgrat in den seitlichen Karosseriekörper hinein.“ An den Flanken wiederum fällt eine bewusst inszenierte Gradlinigkeit zwischen A- und C-Säule auf. „Dieser gerade Verlauf der Fensterlinie ist seit Jahrzehnten für Generationen von Volkswagen stilprägend“, unterstreicht Mindt, der nach seinem Designstudium bereits bei Volkswagen war und den ersten Tiguan sowie den siebten Golf entworfen hat.
Bis zu 1.330 Liter Stauraum
Auch deshalb misst der Chefdesigner der Alltagstauglichkeit der Fahrzeuge eine große Bedeutung bei. Bei einem Radstand von 2,60 Metern gibt es im Innenraum ein ordentliches Platzangebot. Auf der Rückbank bei der Größe des Autos naturgemäß ein wenig eingeschränkt, dafür umso mehr im Ladeabteil. Das Stauvolumen beträgt 490 Liter, kann aufgrund der in der Studie im Verhältnis 60:40 vorklappbaren hinteren Lehnen auf bis zu 1.330 Liter vergrößert werden. Eine umklappbare Beifahrersitzlehne ermöglicht es, eine 2,20 Meter lange Ladefläche darzustellen. Die Studie zeigt, was noch möglich ist: Unter dem doppelten Ladeboden befindet sich eine rechteckige Staubox, in die zum Beispiel mehrere Getränkekisten hineinpassen. Ein weiteres Staufach mit 50 Litern Volumen gibt es unter der mit einem Griff hochklappbaren Rücksitzbank – es wurde für das Ladekabel und Utensilien wie Verbandstasche, Warnwesten und das Tire-Mobility-Set konzipiert. In diesem abschließbaren (Tresor-)Fach gibt es zudem ausreichend Platz, um größere Geräte wie Laptops und Tablets, die dort auch geladen werden können, von außen nicht sichtbar unterzubringen.
Lautstärkenregelung per Walze
Frau oder Mann am Steuer bekommen die wichtigsten Informationen zum Fahrzeug über ein 10,9 Zoll großes digitales Cockpit. Das Touchdisplay des Infotainmentsystems in einer Größe von 12,9 Zoll ist mit einer neuen Menüstruktur ausgestattet, die das Bedienen einfacher machen soll. Darunter gibt es ein neu entwickeltes, separates Klimabedienteil. In der Mitte der Leiste ist eine kleine Drehwalze für die Lautstärkeregelung des Infotainmentsystems platziert. Hier schlägt sich wohl der Wunsch vieler Kunden nieder. Ganz neu bei Volkswagen ist auf der Mittelkonsole ein Drehdrücksteller, über den weitere Fahrzeugfunktionen geregelt werden können. Ansonsten ist die Studie mit einigen USB-C-Schnittstellen sowie vorne zwei induktiven Ladeschnittstellen für Smartphones ausgestattet. Was sich davon in der Serie und dann auch noch in der Basisversion wiederfinden wird, bleibt abzuwarten.
Und: Der ID.2 wird einer von insgesamt zehn neuen elektrischen Modellen sein, die weltweit bis 2026 auf den Markt kommen sollen.
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