Mit dem ID.Every1 gibt VW nun einen ersten Ausblick auf das neue Einstiegsmodell der Marke. Es kommt 2027.
Wie schon der ID.2 all, der 2026 auf den Markt kommen soll, basiert auch der ID.1 auf dem Modularen E- Baukasten mit Frontantrieb. Das Versprechen der Wolfsburger nach bezahlbarer Elektromobilität sollen beide Modelle erfüllen. Während der ID.2 mit etwa 25.000 Euro in der Basis angekündigt ist, wird der ID.1 um die 20.000 Euro kosten, heißt es bei VW.
Als erstes Modell des gesamten Konzerns bekommt die Serienversion des ID.Every1 eine komplett neu entwickelte Software-Architektur. Die soll es ermöglichen, über den kompletten Lebenszyklus des Autos neue Funktionen aufzuspielen. Individuelle Wünsche lassen sich so auch nach dem Neuwagenkauf erfüllen.

Beim Design ist sehr deutlich die Handschrift von Andreas Mindt zu erkennen. Der VW-Chefdesigner hatte schon mit der Studie des ID.2all gezeigt, dass er mit den von ihm gestalteten Modellen der Marke wieder das typische VW-Gesicht verleihen will. Das unterstreicht Mindt mit dem ID.Every1 nachdrücklich. Tatsächlich erinnert der Einstiegsstromer ein wenig an den Up, der bis 2023 als Verbrenner und auch als E-Version gebaut wurde.
Der ID.1 soll bei 20.000 Euro starten
Mit einer Länge von 3,88 Metern ist der ID.Every1 zwischen dem ehemaligen Up (3,60 Meter), dem ID.2all (4,05) und dem aktuellen Polo (4,07) positioniert. Der Wagen ist mit 1,82 Metern im Verhältnis zur Länge und Höhe (1,49) zudem vergleichsweise breit. Im Zusammenspiel mit den sehr kurzen Überhängen entsteht so ein stabil wirkendes Design. Dafür sorgen zudem die muskulös ausgearbeiteten Radhäuser, in den bei der Studie 19-Zoll-Räder verbaut sind, sowie die breite C-Säule.
Wie sehr Mindt auf die VW-Geschichte baut, zeigt die absolut gerade Fensterlinie, wie sie schon beim ersten Golf zu finden ist. Nach unten gehen die Türflächen in einen markanten Seitenschweller über, der die eingezogene Taille der Flanke betont und zudem mit seinem unteren geradlinigen Abschluss eine Parallele mit der Fensterlinie bildet.

Apropos Fenster: Deren Flächen sind relativ groß und lassen viel Licht ins Fahrzeuginnere. Die Heckscheibe verläuft leicht angeschrägt in Richtung Dach. Die Front wird von LED-Scheinwerfern und schmalen, senkrecht ausgerichteten Tagfahrlichtern dominiert. Zwischen den Scheinwerfern hat das Designteam einen stilisierten Kühlergrill integriert. Diese glasüberbaute Querspange betont die Breite.
Erst auf den zweiten Blick fällt die zur Mitte hin abgesenkte Dachfläche auf – ohne Einschränkung für die Kopffreiheit, wie Mindt betont. Die nach hinten herausgezogenen Außenflächen im Dachabschluss dienen auch als aerodynamische Abrisskante im Heckbereich. Dadurch werden die Luftverwirbelungen reduziert, die Aerodynamik verbessert. Das wiederum kommt der Reichweite zugute. Die soll bei mindestens 250 Kilometern liegen, so Volkswagen. Für den Antrieb wird eine neu entwickelte E-Maschine mit 70 kW (95 PS) sorgen. In der Spitze kann der kleine viertürige Stromer auf eine Höchstgeschwindigkeit von 130 Kilometer pro Stunde kommen. Aufgrund des Frontantriebs sind die Platzverhältnisse im Innenraum für einen Kleinwagen mehr als ordentlich, sie sind mit dem aktuellen Polo vergleichbar. Vier Personen können recht bequem sitzen. Das Kofferraumvolumen beträgt nach VW-Angaben 305 Liter.
Antrieb: 70 kW und 250 Kilometer Reichweite
Der Armaturenträger erstreckt sich horizontal vor Fahrer und Beifahrerplätzen. Mittig ist das zentrale Touchdisplay des Infotainmentsystems installiert. Und: VW kehrt zu echten manuellen Bedienelementen zurück. Die ergonomischen Taster für Innenraumtemperatur, Sitzheizung und Audiolautstärke liegen direkt unterhalb des Displays.

Variabel konzipiert haben die Designer in der Studie die Beifahrerseite der Armaturen. Hier kann auf einer Schiene zum Beispiel ein Tablet eingeklinkt werden. Ebenso lässt sich eine Ablage einhängen, die als Tisch genutzt werden kann. In der Armaturenmitte sind die digitalen Instrumente integriert. Das unten abgeflachte Zweispeichen-Multifunktionslenkrad ist mit quadratischen Tastenfeldern bestückt. Diese Form wird im Taster für die Außenspiegeleinstellung in der Fahrertür wieder aufgenommen. Die Mittelkonsole dient nicht nur als klassische Mittelarmlehne für Fahrer und Beifahrer, sondern lässt sich auf einer Schiene bis in den Fond verschieben. In der Konsole lassen sich nach vorn und hinten verstellbare Ablagen herausziehen. Um die Alltagstauglichkeit des ID.Every1 zu unterstreichen, lassen sich Beifahrersitz und Rücksitzlehnen umklappen.
Was dann später davon in die Serie und vor allem in die für um die 20.000 Euro angekündigte Basisversion des Einstiegsstromers Einzug halten wird, bleibt abzuwarten.
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