Das Konzept des ID.Life erfährt wohl eine Neuausrichtung, der Start soll dennoch 2025 erfolgen. Und es gibt weitere Neuigkeiten.
Mit viel Aufmerksamkeit wurde der ID.Life seinerzeit in den Medien bedacht, ein Konzept, das Volkswagen auf den IAA 2021 präsentiert hatte. Doch der wird wohl so nicht kommen: Laut einem Medienbericht haben die VW-Oberen eine Neuausrichtung des E-Kleinwagens beschlossen. Das Konzept sei inzwischen in Wolfsburg in Ungnade gefallen.
Das berichtet die Zeitschrift „Automobilwoche“. Statt der in München präsentierten Studie mit Retro-Designanleihen vom Golf I soll der E-Kleinwagen komplett umgestaltet werden. Laut dem Bericht arbeitet VW-Chefdesigner Jozef Kaban an einem „neuen, dezidiert modernen Entwurf, der auch in Bezug auf Multimedia und Konnektivität junge Kunden in seinen Bann ziehen soll“.
Aus dem ID.Life wird wohl der ID.2
Offen ist, welche Folgen das für den Innenraum und das Bedienkonzept haben wird. Dafür gibt es Informationen zur Karosserie: „Ersten Gerüchten“ zufolge soll diese ein fünftüriges Schrägheck im Polo-Format sein, das innen wegen der geräumigen E-Plattform ähnlich viel Platz bieten soll wie der Golf. Trotz der Neuausrichtung soll es laut dem Bericht beim Marktstart im Jahr 2025 bleiben – mit der Modellbezeichnung ID.2. Womöglich soll das Modell die Zusatzbezeichnung „Urban“ erhalten bleiben, noch sei das aber nicht beschlossen. Was deutlich wahrscheinlicher ist: 2026 soll unter dem Namen ID.2 X ein kleines SUV als Elektro-Pendant zum T-Cross in den Verkauf gehen.
LFP- statt NMC-Zellen
Zu möglichen technischen Daten des ID.2 Urban gibt es keine Angaben. Die IAA-Studie ID. Life verfügte über einen 57 kWh großen Akku und 172 kW Leistung. Bereits vor der IAA hatte VW-Konzernchef Herbert Diess angegeben, dass man bei den E-Kleinwagen sehr wahrscheinlich auf LFP-Zellen statt NMC-Zellen setzen werde.
Über den E-Kleinwagen hinaus hat die „Automobilwoche“ weitere Neuigkeiten zur weiteren ID.-Modellfamilie in Erfahrung gebracht: So soll die bisher Aero B genannte Studie einer E-Limousine im Passat-Format wohl im April als seriennahes Showcar auf der Automesse in Peking vorgestellt werden. Der Marktstart soll dann 2023 unter der Bezeichnung ID.6 erfolgen. Das in China erhältliche MEB-SUV mit derselben Kennziffer wird zur Unterscheidung als ID.6 X oder ID.6 Crozz angeboten – je nachdem, ob es von dem VW-Joint-Venture mit SAIC oder mit FAW gebaut wird.
Wichtig: das Projekt Trinity
Rund 18 Monate nach der ID.6 Limousine – also vermutlich im Laufe des Jahres 2025 – dürfte dann eine Kombi- oder Shooting-Brake-Version vorgestellt werden. Bis wann die Entscheidung fällt, ob es eher ein praktischer Kombi wie beim Passat oder ein dynamischer Shooting Brake wie beim Arteon wird, geht aus dem Bericht nicht hervor.
Ebenfalls noch nicht entschieden ist über die finale Modellbezeichnung des für 2026 angekündigten Prestige-Modells Trinity. Laut Kacher könnte die größere Limousine ID.7 heißen und von einem ID.7 X genannten SUV-Ableger flankiert werden. Das Modell hat aber – auch intern – eine herausragende Bedeutung für VW, weshalb der Trinity womöglich nicht in die Liste der bekannten MEB-Modelle eingereiht wird: Es wird offenbar auch ein eigenständiger Name wie beim ID. Buzz diskutiert. Titelfoto: VW
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