Eine Bilanz zum Umweltbonus berichtet zwiespältige Ergebnisse. Immerhin 44 Millionen Tonnen CO2 wurden eingespart.
Bis zum Ende des Umweltbonus im Dezember 2023 wurde heftig diskutiert, ob denn die Bezuschussung beim Kauf eines Elektroautos positive Effekte erzielt: Für die Umwelt, die Transformation hin zur Elektromobilität und nicht zuletzt die Wirtschaft.
Fest steht: Die Kaufprämie für E-Autos hat den Bund rund 10,2 Milliarden Euro gekostet. Insgesamt wurden damit zwischen Sommer 2016 und Ende 2023 knapp 2,2 Millionen rein elektrische Pkw sowie Fahrzeuge mit Plug-in-Hybrid-Antrieb gefördert, wie aus einem nun veröffentlichten Evaluations-Bericht des Bundeswirtschaftsministeriums hervorgeht.
Dem Bericht zufolge senkten die geförderten Fahrzeuge die klimaschädlichen CO2-Emissionen im deutschen Verkehr im Lauf einer 15-jährigen Nutzung um 44 Millionen Tonnen. Dieser Wert falle allerdings geringer aus als zunächst erwartet. Zudem vermuten die Autoren des Papiers größere Mitnahme-Effekt; rund ein Drittel der subventionierten Fahrzeuge wären demnach auch ohne Förderung gekauft worden.
Umweltbonus: Vor allem für Wohlhabende
Die Kosten-Nutzen-Rechnung für den Umweltbonus fällt also mittelmäßig aus. Pro vermiedener Tonne CO2 sind der Staatskasse durch die Förderung Kosten von rund 319 Euro entstanden – dieser Wert liegt höher der aktuelle CO2-Preis im Emissionshandel (65 Euro pro Tonne), aber auch deutlich niedriger als die geschätzten gesamtgesellschaftlichen Kosten für die Klimafolgen der Emissionen (850 Euro pro Tonne). Unterm Strich habe sich die Förderung volkswirtschaftlich demnach wohl gelohnt, so der Bericht.
Auf individueller Ebene profitiert haben vor allem Menschen mit überdurchschnittlichem Einkommen. Knapp ein Drittel der erfolgreichen Antragsteller leben in Haushalten mit einem Nettoeinkommen über 6.000 Euro pro Monat. Unterrepräsentiert unter den Geförderten sind die Einwohner ostdeutscher Bundesländer, von Bremen und dem Saarland. SP-X/Titelfoto: pixabay
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