Wissing

Wissing will zum Nachdenken motivieren

Verkehrsminister Volker Wissing äußert sich erneut zum Thema Elektro/E-Fuels: „Wir können nicht abwarten“.

In den vergangenen Tagen hatte es Bundesverkehrsminister Volker Wissing mit teilweise widersprüchlichen Aussagen in die Schlagzeilen geschafft. So sagte er in einem Interview mit dem Berliner „Tagesspiegel“, dass E-Fuels nicht die Lösung für Pkw seien. „Auf absehbare Zeit werden wir nicht genug E-Fuels haben, um die jetzt zugelassenen Pkw mit Verbrennungsmotor damit zu betreiben“. Darüber hinaus warnt Wissing die Autokäufer, weiter auf Benziner und Diesel zu setzen.

Am gleichen Abend ruderte er in einer Parlamentsansprache zurück. „E-Mobilität ist für die Einhaltung der Klimaschutzziele ein wichtiger Baustein“, sagte Wissing im Bundestag. „Gleiches gilt aber auch für strombasierte Kraftstoffe – E-Fuels. Nicht nur im Flugverkehr, auch im Schiffsverkehr, bei den Nutzfahrzeugen und natürlich auch in den Bestandsflotten der Pkw.“

Jeder soll klimafreundlich fahren

Ja, was denn nun? Bei einer Veranstaltung des „Handelsblatts“ stellte Wissing klar: „Mir geht es darum, die Menschen zum Nachdenken zu motivieren, damit sie für ihre individuellen Anforderungen immer die klimafreundlichste Antriebsart wählen.“ Jeder soll wenn möglich ein vollelektrisches Auto fahren, das meist für Pendler völlig ausreiche.

Aber natürlich werde auch das Hybrid-Auto weiter seinen Beitrag leisten, um die Klimaziele zu erreichen – so wie synthetische Kraftstoffe im Luftverkehr oder im Schwerlastverkehr. „Ich möchte auf jeden Fall, dass die E-Mobilität dort schnell zum Einsatz kommt, wo sie sehr sinnvoll ist. Das werden wir entsprechend mit Förderprogrammen und dem Ausbau von Ladeinfrastruktur begleiten“, kündigte Wissing an.

CO2-Emissionen vermeiden

Und: „Wir können nicht zögern und abwarten, bis es die eine Lösung gibt. Viele technologische Fragen sind noch nicht abschließend geklärt. Deswegen ist es so wichtig, dass jeder sein Verhalten überdenkt und schaut, welchen Beitrag er heute schon leisten kann, um CO2-Emissionen zu vermeiden. Elektroautos können da kurzfristig helfen. Aber natürlich leisten auch E-Fuels einen Beitrag, etwa bei Flugzeugen und schweren Nutzfahrzeugen. Deshalb bin ich froh über jeden Liter, den wir nicht anderswo einsetzen müssen.“ HM/Titelfoto: FDP

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