Wohin führt der Weg der Elektrifizierung? Zehn Thesen zur industriellen Zukunft Deutschlands in der Batteriefertigung.
Die Batterieindustrie in Deutschland steht vor einer Konsolidierungswelle. Das ist eine von zehn Thesen, die Customcells zur Zukunft der Branche heute veröffentlicht hat – und verrät zugleich, welche Hersteller am Ende die Nase vorn haben werden. Mit dem aktuellen Beitrag zu seiner internationalen Technologie-Publikation „Master of Batteries“ nutzt eines der nach eigenen Angaben führenden Unternehmen in der Entwicklung und Serienfertigung spezieller Lithium-Ionen-Batteriezellen seine tiefe Marktexpertise und skizziert unter anderem die mittel- und langfristige Entwicklung der Batterieindustrie in Deutschland, künstliche Intelligenz und Cloud Computing in der Produktion und warum das elektrische Fliegen die nächste große Transformation der Mobilität einleitet. Die Thesen sollen einen Dialog in der Branche und darüber hinaus anstoßen.
„Die Öffentlichkeit sucht nach Orientierung“
„Customcells feiert in diesem Jahr seinen zehnten Geburtstag. Andere nutzen diese Gelegenheit, um zurückzuschauen – wir blicken hingegen voraus. Für uns steht außer Frage, dass sich die Batterieindustrie zu einer der zentralen Schlüsselindustrien in Deutschland entwickelt. Gleichzeitig sehen wir, dass Kunden, Partner und auch die Öffentlichkeit nach Orientierung auf dem Weg dahin suchen. Mit unseren zehn Thesen wollen wir genau da Hilfestellung leisten – und zum gemeinsamen Dialog aufrufen“, sagt Dr. Dirk Abendroth, CEO der Customcells Holding.
In ihren Zukunftsthesen erklären die Spezialistinnen und Spezialisten von Customcells unter anderem, warum Batterien in klassischen Gehäusen schon bald zu einem Auslaufmodell werden könnten, wieso Flugtaxis und Drohnen einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Verkehrswende leisten werden und welche Rolle die Feststoff-Batterie künftig spielen wird.
Die Thesen:
- Der Aufstieg von Lithium-Ionen-Batterien ist nicht vorbei
- Feststoffakkus werden zum Gamechanger
- Deutschland hat das Potenzial, zum Know-How-Leader zu werden
- Batteriezellen und ihre „digital twins“ werden der neue Goldstandard
- Cell-to-X – Fahrzeuge werden hochintegrativ
- „Grüne“ Zellen sind möglich
- Die Batterieindustrie wird Deutschlands neue Schlüsselindustrie
- Die Luftfahrt unterliegt einem technologischen Wandel und revolutioniert die Mobilität
- Data Management entscheidet über die technologische Führerschaft Deutschlands
- Der Batteriemarkt wird sich konsolidieren
Hoher Bedarf an Expertise für KI
Erheblich steigen dürfte in der Branche den Thesen zufolge der Bedarf an KI-Fachkräften. Grund dafür ist unter anderem ein Trend, der sich schon jetzt abzeichnet: das Aufkommen und der Einsatz smarter Zelltechnologie, die sich mit künstlichen neuronalen Netzen koppeln lässt. Um in einem immer härteren Wettbewerbsumfeld bestehen zu können, wird der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) darüber hinaus auch in der Optimierung von Prozessen eine zunehmend wichtige Rolle spielen und hier für einen entsprechenden Personalbedarf sorgen.
Bereits im Mai dieses Jahres hatte Customcells dazu aufgerufen, gemeinsam an europaweiten Standards und Qualifikationen für die gesamte Branche zu arbeiten. Nach Schätzungen der Bundesregierung entstehen allein in Deutschland in den kommenden Jahren mehr als 10.000 Arbeitsplätze in der Batterieproduktion, -verwendung sowie im -recycling. Mit der Ankündigung neuer und künftiger Projekte – vor allem im Bereich der Elektromobilität auf der Straße oder in der Luft – könnte diese Zahl nochmals deutlich steigen.
„Branchenübergreifend braucht es einen Dialog über die notwendigen Fähigkeiten, Bedarfe und gemeinsame Standards. Vor allem die fortschreitende Digitalisierung, Nachhaltigkeit und der Einzug von Technologien wie künstliche Intelligenz in die Produktion erfordern einen echten Reskilling-Ansatz“, sagt Leopold König, Co-Gründer des Unternehmens.
Die Zukunftsthesen für Deutschlands Batterieindustrie können hier abgerufen werden.
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